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Coronatests, Fiebermessung und zwei Standorte - Medizinstudium-Aufnahmetest findet mit strengen Sicherheitsvorkehrungen statt

Anna Stadler, 13.08.2020 20:07

LINZ/WELS. Nachdem der Test verschoben wurde, absolvieren dieses Jahr die Bewerber den oberösterreichischen Medizin-Aufnahmetest an zwei Standorten – Wels und Linz – unter strengen Sicherheits- und Hygienevorkehrungen. Am 14. August ist es soweit.

Ein Testsaal im Design Center Linz (Foto: JKU/Wakolbinger)
  1 / 2   Ein Testsaal im Design Center Linz (Foto: JKU/Wakolbinger)

Die Aufnahmetests der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz werden im Design Center Linz und in der Messe Wels stattfinden. Insgesamt rund 1.600 Personen bewerben sich um die 240 Studienplätze an der JKU. Zum Schutz aller Beteiligten in Hinblick auf das COVID-19-Ansteckungsrisiko wurde für die beiden Teststandorte in Linz und Wels ein spezielles Hygienekonzept entwickelt.

Umfangreiches Sicherheitskonzept

„Die Organisation war ein Kraftakt“, erzählt Therese Wagenhofer, Leiterin Lehr- und Studienorganisation der JKU. So wurde seit feststehen des neuen Termins im Mai mit Hochdruck an dem Konzept und der Organisation gearbeitet. Das neue Konzept beginnt bereits im Vorfeld: „Sämtliche Personen, die beim Test in der Halle sind haben sich einem PCR-Test unterzogen.“ Weiter gehen die Sicherheitsmaßnahmen beim Einlass. Dieser findet gestaffelt statt um große Menschenansammlungen zu vermeiden. „Die Registrierungsschalter sind normalerweise Stehtische mit Laptops. Heuer sind das eher Kabinen.“ Auch sind Fiebermessungen beim Eingang verpflichtend – inklusive festgelegtem Ablauf, was bei erhöhter Temperatur passiert. „Wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass eine Person Covid-19 hat, dann bekommt diese die Möglichkeit für einen kostenlosen PCR-Test.“ Der Test kann in diesem Fall dennoch in einem gesonderten Raum absolviert werden. Ebenso gibt es für sieben Bewerber die zu einer Risikogruppe gehören einen eigenen Raum mit eigenem Eingang und eigenen Registrierungsschaltern.

Erheblicher Mehraufwand

Das Tragen von Masken ist zu jeder Zeit Pflicht, in der sich die Prüflinge nicht auf ihrem Platz befinden oder der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann. „Es wird Sicherheitspersonal geben, dass das überwacht.“ Das erforderliche Personal wurde verdoppelt. „Es sind auch die Kosten für die Durchführung des Tests signifikant gestiegen“, so Stefan Koch, Vizerektor für Lehre und Studierende der JKU. Diese belaufen sich mit rund 300.000 Euro auf mehr als das Doppelte der üblichen Kosten.

Test als beste Lösung

Für den Test – an dem selbst sich nichts geändert hat - habe man sich dennoch entschieden, da trotz allem das beste Verfahren sei. „Alle anderen Varianten habe große Nachteile in der Durchführung, in der Sicherheit und in der Fairness.“ Zudem sei es mit dem gewählten Termin möglich, dass das Semester wie gewohnt beginne.

200 Absagen

Die Studenten wurden vorab intensiv über die geplanten Sicherheitsmaßnahmen informiert. Insgesamt gab es im Vorfeld rund 200 Absagen von Prüfungsanwärtern. „Wir hatten aber immer den Effekt, dass ein gewisser Anteil am Testtag nicht gekommen ist“, so Koch. Dies könnte sich aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen in diesem Jahr schon vorverlegt haben.

Gesundheitlandesrätin und Linzer Gesundheitsstadtrat wünschen Bewerbern viel Erfolg

„Die Einhaltung nötiger Maßnahmen, etwa der Maskenpflicht bis zum Sitzplatz, einer Abstandspflicht von einem Meter oder dem Fiebermessen der Studienbewerber vor Betreten der Gebäude machen den diesjährigen Aufnahmetest erst möglich. Ich begrüße das Vorgehen für die Medizin-Aufnahmetests zur Sicherheit aller Beteiligten. Weiters bedanke ich mich bei allen, die bei der Umsetzung der nötigen Sicherheitsvorkehrungen für diese Aufnahmetests geholfen haben“, betont Gesundheits- und Bildungsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander. „Natürlich wünsche ich auch allen, die morgen zum Aufnahmetest antreten, alles Gute und viel Erfolg!“

„Ich wünsche allen Teilnehmern des Aufnahmetests für das Medizinstudium viel Erfolg“, schickt auch der Linzer Gesundheitsstadtrat Michael Raml seine guten Wünsche für die Prüfung voraus. „Linz braucht diese Mediziner von morgen. Der drohende Ärztemangel kann nur mit ausreichend medizinischem Nachwuchs bekämpft werden. Die Medizinstudenten von heute stellen die Gesundheitsversorgung von morgen sicher.“

Für das Studienjahr 2020/21 stehen für Human- und Zahnmedizin insgesamt 1.740 Plätze zur Verfügung, davon 740 an der Medizinischen Universität Wien, 400 an der Medizinischen Universität Innsbruck, 360 an der Medizinischen Universität Graz und 240 an der Medizinischen Fakultät der JKU Linz - 60 mehr als im Jahr davor.

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