Drogen am Steuer: "All-time high" in Oberösterreich
OÖ. Besorgniserregend hoch ist die Zahl der Drogenlenker in Oberösterreich, sie sei im wahrsten Sinne des Wortes „High“, so Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner. Die Werte des Vorjahres sind trotz Corona-bedingtem „Shut-Down“ bereits jetzt beinahe erreicht.
„Das Fahren unter Drogen- oder Alkoholeinfluss ist gefährlich und deshalb ausdrücklich verboten. Reaktionsverlust, mangelhafte Koordinationsfähigkeit und beeinträchtigte Wahrnehmung stellen hohe Risiken nicht nur für die eigene Gesundheit, sondern auch jene der übrigen Verkehrsteilnehmer dar“, betont Landesrat Steinkellner.
Niveau bei Alkoholanzeigen konstant hoch
Zwar sind bei Anzeigen wegen Alkofahrten die Werte vom letzten Jahr heuer noch nicht erreicht - aufgrund der Corona-Pandemie - das Niveau sei im Schnitt aber konstant hoch.
Durch das zeitweise wesentlich geringere Verkehrsaufkommen, wurden bis Ende September 2020 rund 865 Alkoholanzeigen von 0,5 bis 0,8 Promille und 2.266 Alkoholanzeigen ab 0,8 Promille verzeichnet.
2010 gab es 1.510 Alkoholanzeigen von 0,5 bis 0,8 Promille und 3.530 ab 0,8 Promille.
Drogen am Steuer: 2020 ähnlich viel wie 2019
Bemerkenswert sei das Niveau der Suchtmittelanzeigen. Österreichweit wurden im Vorjahr 4.364 Anzeigen gegen Suchgiftlenker registriert. Rund jeder fünfte Drogenlenker wurde dabei in OÖ aus dem Verkehr gezogen.
„Die Anzahl der detektierten Drogenlenker in Oberösterreich ist im wahrsten Sinne des Wortes 'High' und besorgniserregend“, unterstreicht Steinkellner. Bereits letztes Jahr kam es zum langjährigen Höchstwert beim Fahren unter Drogenkonsum. So wurden 899 Anzeigen erstattet. Trotz aller Turbulenzen sind mittlerweile 2020 fast so viele Drogenlenker aus dem Verkehr gezogen worden. Mit Ende September wurden 852 Anzeigen registriert.
Um der Entwicklung entgegenzuwirken, wird in OÖ neben den Investitionen in sogenannte Drogenvortestgeräte der Fokus auf spezielle Schulung der Polizeibeamten gelegt. „Um Oberösterreichs Straßen Zug um Zug sicherer zu machen, werden kontinuierlich weitere Beamte im Umgang mit Drogenvortestgeräten geschult“, so Steinkellner.
„Kein Kavaliersdelikt“
„Alkohol- und Drogenkonsum im Straßenverkehr sind keine Kavaliersdelikte! Rund 4 Prozent der tödlichen Unfälle in Oberösterreich passieren aufgrund von Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenmissbrauch. Es sollte die Regel 'wer fährt trinkt nicht und wer trinkt fährt nicht' penibel befolgt werden“, so der zuständige Landesrat.
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