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WIEN/OÖ/NÖ. Nach den schrecklichen Ereignissen der letzten Nacht in Wien beschließt die Bundesregierung dreitägige Staatstrauer. Heute Mittag, 12 Uhr, wurde in einer Schweigeminute der Opfer gedacht.

Wiener Schwedenplatz - Archivfoto (Foto: Kirill Neiezhmakov/Shutterstock.com)
Wiener Schwedenplatz - Archivfoto (Foto: Kirill Neiezhmakov/Shutterstock.com)

Nach dem Terroranschlag mit fünf Toten, darunter ein Täter, und mehreren Schwerverletzten gab es heute früh eine Sondersitzung der Regierung. Dreitägige Staatstrauer wurde beschlossen, bis Donnerstag also sollen die öffentlichen Gebäude mit Trauerbeflaggung versehen werden, die Flaggen auf Halbmast gesetzt. Auch die Landeshauptleute seien aufgefordert, dies zu veranlassen.

Schweigeminute um 12 Uhr

Zudem wurde den Opfern heute um 12 Uhr bei einer Schweigeminute gedacht.

Bundeskanzler Sebastian Kurz spricht in einer Ansprache an die Bevölkerung von einer „dunklen Stunde für unsere Republik“ und spricht sein tiefstes Mitgefühl „den Hinterbliebenen der Opfer, allen Verwundeten und allen, die durch dieses Attentat schwere körperliche und seelische Wunden davon getragen haben“ aus.

„Oft sehen wir Österreich als Insel der Seeligen, aber die traurige Wahrheit ist, das wir zwar das Glück haben in einem grundsätzlich sicheren Land zu leben, aber unsere Welt ist alles andere als sicher“, so Kurz in einer Ansprache.

„Anschlag in Wahrheit uns allen gegolten“

Der Anschlag sei eindeutig ein islamistischer Anschlag gewesen, aus Hass auf unsere Grundwerte, unser Lebensmodell und unsere Demokratie. „Die gestrige Nacht wird daher auf tragische Weise in die Geschichte eingehen, als Nacht, in der einige unserer Mitmenschen einem brutalen Anschlag zum Opfer fielen, der in Wahrheit aber uns allen gegolten hat“, so der Bundeskanzler.

„Klar ist – wir werden uns nicht einschüchtern lassen – wir werden unsere Grundwerte, unser Lebensmodell und unsere Demokratie mit aller Kraft verteidigen. Wir werden die Täter jagen und der gerechten Strafe zuführen.“

„Nicht in eine Falle tappen“

„Gleichzeitig werden wir eines nicht tun. Wir werden nicht in deren Falle tappen. Wir müssen und werden dem Terrorismus mit allen Mitteln entgegentreten.“ Das Wesentliche dürfe nicht aus den Augen verloren werden – „der Feind möchte unsere Gesellschaft spalten, das werden wir nicht zulassen, wir werden diesem Hass keinen Raum geben.“

Der Feind, das seien niemals alle Angehörigen einer Religionsgemeinschaft oder eines bestimmten Landes. „Unser Feind sind die Extremisten und Terroristen. Die haben in unserer freien Gesellschaft nichts verloren – es darf keine Toleranz für Intoleranz geben.“

„Angriff auf die unsere Werte“

„Österreich ist seit mehr als 75 Jahren eine starke Demokratie, die geprägt ist von Werten und Grundrechten wie freie Meinungsäußerung, Rechtsstaatlichkeit und Toleranz“, so Innenminister Karl Nehammer bei einer Pressekonferenz am heutigen frühen Morgen. „Der gestrige Anschlag ist ein Angriff auf genau diese Werte, den wir uns auf keinen Fall, auf keine Weise und von niemandem gefallen lassen.“ Es werde dementsprechend Konsequenzen geben.

Attentäter einschlägig vorbestraft

Mittlerweile fest steht, dass es sich beim getöteten Attentäter um einen IS-Sympathisanten gehandelt habe. Wie Nehammer bekannt gab, handelt es sich um einen 20-Jährigen mit österreichischer und nordmazedonischer Staatsbürgerschaft. Er war einschlägig wegen terroristischer Vereinigung (§ 278b StGB) vorbestraft. „Er war mit einer Sprengstoffgürtelattrappe und einer automatischen Langwaffe, einer Faustfeuerwaffe und einer Machete ausgestattet, um diesen widerwärtigen Anschlag auf unschuldige Bürgerinnen und Bürger zu verüben“, so der Innenminister.


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