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Reaktion auf Anschläge: "Die Polizei ist immer da und jetzt sind wir noch mehr da"

Anna Stadler, 03.11.2020 15:01

OÖ/LINZ. In der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz hat der Landessicherheitsrat mit den Mitgliedern der oö. Landesregierung und der Polizei aufgrund der Terroranschläge getagt. Eine verstärkte Polizeipräsenz auch in Oberösterreich wurde bereits in die Wege geleitet.

Die Sitzung des oö. Landessicherheitsrates im Landhaus in Linz (Foto: Land OÖ/Mayrhofer)
  1 / 2   Die Sitzung des oö. Landessicherheitsrates im Landhaus in Linz (Foto: Land OÖ/Mayrhofer)

„Das, was da passiert ist, ist ein Anschlag auf alle in dieser Republik“, ist sich Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) mit den Mitgliedern der Landesregierung einig. „Es war ein feiger Anschlag, es war ein feiger Mord“, ergänzt Landeshautpmann-Stv. Manfred Haimbuchner (FPÖ). Die Antwort auf die Anschläge müsse Einheit und Solidarität sein. „Es war ein Angriff auf Toleranz, Respekt und Freiheit. Genau mit diesen werten werden wir diesen Terroristen die Stirn bieten können“, bekräftigt auch Landesrat Stefan Kaineder (Grüne).

Rechtliche Konsequenzen

Nun komme es darauf an, mit den Mitteln des österreichischen Rechtsstaates auf das Attentat zu reagieren. „Es wird sicher auch eine Prüfung geben müssen, ob die derzeitigen rechtlichen Konsequenzen ausreichen“, ist sich Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) mit Haimbuchner, Stelzer und Kaineder einig. Doch nicht nur auf politischer Ebene wurde angesichts der Situation schnell und solidarisch gehandelt.

Verstärkte Polizeipräsenz

„Wir waren seit 20 Uhr in der Landespolizeidirektion mit einem eigenen Stab beschäftigt“, Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. „Wir haben versucht, all die notwendigen Maßnahmen zu treffen.“ So wurden die Sicherheitsmaßnahmen rund um öffentliche Einrichtungen und Plätze oder auch rund um die Linzer Synagoge verstärkt. „Wir haben versucht, alle Kräfte so auszurüsten, dass wir robust Widerstand leisten können. Die Polizei ist immer da und jetzt sind wir noch mehr da.“ Gemeinsam mit der Überwachung der Corona-Regeln sei es eine herausfordernde Situation, aber notwendig. „Es ist beides tödlich“, so Pilsl. „Wir werden das unter einen Hut bringen.“ „Die Einhaltung der Maßnahmen dient der solidarischen Aufrechterhaltung unseres Gesundheitssystems“, bittet auch Landeshauptmann Stelzer die Oberösterreicher die Corona-Maßnahmen einzuhalten.

OÖ. Polizei unterstützt Wiener Kollegen

Zudem haben noch in der Nacht Polizisten aus OÖ ihre Wiener Kollegen unterstützt. „Die Cobra hat in Wien unterstützt.“ Auch heute, am Tag danach, wurden 80 Mann nach Wien entsandt. Wir können das auch aufrechterhalten, wenn Wien das benötigt.“

Zudem haben die oberösterreichischen Einsatzkräfte die Wiener Behörden auch bei einem Einsatz in Linz unterstützt. „Wir haben in Linz eine Festnahme der Staatsanwaltschaft Wien vollzogen“, so Pilsl. „Die näheren Hintergründe, die zu unserem Täter in Linz führten, kann ich nicht erläutern.“


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