
OÖ. Nicht gerade rühmlich verlaufen ist der Anmeldestart am 15. Jänner zur Covid-Impfung für über 80-Jährige in Oberösterreich. 14.400 Impftermine standen zum Start zur Verfügung und wurden letztendlich auch vergeben. Die Lieferverzögerungen von Biontech/Pfizer würden sich nicht auf diese bislang vereinbarten Termine auswirken, versichert Impfkoordinator Franz Schützeneder.
Interessierte brauchten viel Geduld: Die Online-Anmeldung konnte aufgrund technischer Probleme erst mit zweieinhalb Stunden Verspätung starten und auch die Telefonhotline war massiv überlastet. Rund 14.000 Mal wurde die Nummer innerhalb von drei Stunden angewählt.
21.000 bislang vorgemerkt
Mit Stand 18. Jänner, 15 Uhr, haben sich laut Krisenstab des Landes OÖ zusätzlich zu den zu vergebenden 14.400 Terminen weitere knapp 21.000 über 80-jährige Oberösterreicher für eine Covid-Impfung vormerken lassen, Vormerkungen sind jederzeit weiter möglich.
Mit Stand 18. Jänner, 15 Uhr, wurden in OÖ insgesamt 13.027 Oberösterreicher geimpft. Man liegt damit über den Planungen, die für die Kalenderwochen 1 und 2 rund 11.000 Personen vorgesehen haben.
Neuer Impfkoordinator
Mit Franz Schützeneder, Leiter der Abteilung Gesellschaft des Landes OÖ, hat das Land OÖ seit kurzem einen neuen Impfkoordinator. Er spricht von einer sehr herausfordernden neuen Aufgabe, 15-Stunden-Tage seien für ihn und seine Teammitglieder sogar am Wochenende normal geworden. „Die Aufgabe ist sehr anspruchsvoll und zeit-intensiv. Ich habe etwa in der Nacht auf Montag erst erfahren, dass wir weniger Impfstoff als vereinbart erhalten. Die Planungen liefen aber bis in den Abend mit den ursprünglichen Zahlen. Jetzt planen wir um und das auch mit zusätzlicher Komplexität eines weiteren Impfstoffes, der erstmalig mitgeliefert wird“, so Schützeneder.
Vergebene Termine halten
Durch die von Biontech/Pfizer angekündigte Reduktion der zugesagten und eingeplanten Impfstofflieferungen wird es aber auch in Oberösterreich zu Verschiebungen in der Priorisierung kommen. Auch für die Folgewochen hat der Hersteller Pfizer/Biontech angekündigt, die avisierten Liefermengen nicht garantieren zu können. Es müsse daher vor allem sichergestellt werden, dass die Zweitimpfungen entsprechend dem vorgeschriebenen Impfintervall gewährleistet sind. Alle bisher vereinbarten Impftermine für über 80-jährige Oberösterreicher können durch Umschichtungen aber eingehalten werden, versichert Schützeneder.
Welche Auswirkungen die Verzögerung auf die Warteliste hat, hängt von den Lieferungen ab. „Der Impfstoff ist derzeit ein rares Gut. Konkrete neue Impftermine können erst dann wieder vergeben werden, wenn neue Impfdosen zur Verfügung stehen. Hier sind wir auf Lieferungen des Bundes angewiesen.“
Infos/Vormerken: www.ooe-impft.at