Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Haberlander bittet um "Rücksicht und Vorsicht" in der Osterwoche

Karin Seyringer, 27.03.2021 08:05

OÖ. Vor einem Jahr noch herrschte großes Verständnis für die Maßnahmen gegen Corona zu Ostern, ein Jahr später sind die Leute müde, angesichts der andauernden Einschränkungen und keiner Verbesserung der Situation. Aufgrund der steigenden Zahlen in den Spitälern auch in Oberösterreich brauchte es gerade jetzt aber Verantwortung, appellieren LH-Stellvertreterin Haberlander und Primar Bernd Lamprecht.

LH-Stellvertreterin Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander - Archivfoto (Foto: Volker Weihbold)

„Unsere Landsleute sind genervt. Corona stellt jeden einzelnen von uns vor große Herausforderungen, die Einschnitte in sein Leben betreffen. Dabei dürfen wir aber nie vergessen: Es handelt sich um eine heimtückische Krankheit, deren Verlauf man nicht absehen kann“, so Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.

Virus macht nicht an der Enns halt

Dem Osten Österreichs wurde über Ostern ein strenger Lockdown auferlegt, uns müsse aber auch in Oberösterreich klar sein: „Das Virus macht nicht an der Enns halt. Umso mehr gilt in der Osterwoche: Vorsicht und Rücksicht, denn wir legen jetzt den Grundstein für mögliche Lockerungen in den Sommer hinein. Wir müssen alles daran setzen, dass Verschärfungen wie in Niederösterreich, Wien und Burgenland bei uns nicht notwendig werden“, appelliert Haberlander.

Kontrollen gegen „Einkaufstourismus“, Appell, sich testen zu lassen

Zwar gehen Niederösterreich, Wien und Burgenland in den Lockdown, erlaubt ist es aber für die Bewohner dieser Bundesländer, zu ihren Zweitwohnsitzen zu fahren. „Es ist absolut verständlich, dass man in dieser turbulenten Zeit ein paar ruhige und erholsame Tage in seiner zweiten Heimat verbringen will. Wenn die Regeln eingehalten werden, ist dies auch kein Problem. Der größte Feind des Virus ist der Abstand. Also vermeiden wir gemeinsam so gut es geht Möglichkeiten, die zu Infektionen führen können. Zudem ersuche ich alle, die aus anderen Bundesländern nach Oberösterreich zu ihrem Zweitwohnsitz einreisen, sich auch testen zu lassen. Sollte eine Testung im eigenen Bundesland aus irgendwelchen Gründen nicht möglich sein, steht natürlich auch das oberösterreichische Testangebot für all jene zur Verfügung“, so Haberlander.

Der Landeskrisenstab hat mit der Polizei zudem vereinbart, dass stichprobenartig Kontrollen durchgeführt werden, um einen „Einkaufstourismus“ in dieser Zeit zu vermeiden.

Angespannte Lage auch in Oberösterreichischen Spitälern

Auch wenn die Situation in den Spitälern in Oberösterreich aktuell nicht so dramatisch wie etwa in Wien ist - auch hier ist die Lage angespannt. „Noch haben wir die Intensivkapazitäten im Griff. Das kann sich aber schnell ändern, wie die Beispiele in Wien und Niederösterreich zeigen. Es ist daher entscheidend, jetzt verantwortungsvoll vorzugehen. Jeder einzelne kann seinen Beitrag leisten, wenn er sich an die geltenden Regeln hält“, betont auch Primar Bernd Lamprecht vom Kepler Universitätsklinikum.

Am Montag werden auch in Oberösterreich die Kapazitätsstufen in den Spitälern erhöht, auf 103 Betten für die Intensivpflege und 400 Betten in der Normalpflege.

Nicht die Zeit für gefährlichen Sport oder Tätigkeiten

Um die Spitäler nicht zusätzlich zu belasten, wird gebeten, momentan auf riskante Sportarten oder andere Tätigkeiten, die zu einem Spitalsaufenthalt führen könnten, zu verzichten. „Die Situation ist ernst, jeder Unfall ist einer zu viel. Nehmen wir Rücksicht auf andere, zeigen wir Solidarität und achten auf unsere Gesundheit – so schützen wir unsere Liebsten, indem wir die Spitäler schützen“, appelliert die Gesundheitsreferentin.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden