Covid-Gipfel mit Totengedenken am Freitag
WIEN/OÖ/NÖ. Im Bundeskanzleramt findet am Freitag der nächste Corona-Gipfel statt, zuvor, um 10 Uhr, wird den Verstorbenen der Covid-19-Pandemie gedacht. Die Ampel-Kommission sieht den Höhepunkt der dritten Welle unterdessen erreicht.
In einem gemeinsamen Akt in der Aula der Wissenschaften in Wien gedenkt die Staatsspitze der Toten. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz werden Reden halten. Auch Vizekanzler Werner Kogler und das Nationalratspräsidium nehmen an der Veranstaltung teil. Ebenso Repräsentanten der Religionsgemeinschaften und drei Vertreter aus Medizin und Pflege, stellvertretend für alle Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Auf den Gebäuden der Hofburg, dem Bundeskanzleramt, dem Außenministerium und dem Parlament werden die Fahnen auf halbmast gesetzt.
Weiterer Covid-Gipfel
Im Anschluss ruft die Bundesregierung zum nächsten Corona-Gipfel. Gespräche mit der Opposition, ab Mittag mit den Landeshauptleuten sind geplant, Experten sind dabei ebenfalls ständig dabei. Ob heute weitere Maßnahmen oder Lockerungen kommuniziert werden, ist noch nicht klar. Thematisiert werde jedenfalls, welche Effekte die vorzeitige Lieferung von rund einer Million Impfdosen von Biontech/Pfizer im zweiten Quartal haben werde.
Ampel-Kommission sieht Höhepunkt der dritten Welle erreicht
Die Ampel-Kommission geht unterdessen in ihrem Bericht am Donnerstagabend davon aus, dass der Höhepunkt der dritten Corona-Welle erreicht sein dürfte. Zwar wird demnach die Risikolage für ganz Österreich unverändert mit sehr hohem Risiko eingestuft, auf Basis der Prognosen kommt die Corona Kommission aber zum Schluss, „dass die dritte Infektionswelle ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht zu haben scheint. Mit Ausnahme Vorarlbergs gehen die Prognose von langsam sinkenden Fallzahlen aus. Aufgrund der zeitverzögerten Auswirkung auf den Intensivbelag zeichnet sich österreichweit jedoch vorerst nur ein verhaltener Rückgang des Covid-ICU-Belags ab. Aus diesem Grund empfiehlt die Corona Kommission allen von einer hohen Auslastung betroffenen Bundesländern weiterhin Maßnahmen in den Spitälern zu setzen, um die vorliegende Belastung zu bewältigen“, heißt es im Bericht.
In allen Bundesländern sind Infektionen mit der sogenannten britischen Virusvariante B.1.1.7 dominant. Österreichweit betrug der Anteil 96,6 Prozent.
Weiterhin regionale Maßnahmen Empfohlen
Die Kommission wiederholt ihre Empfehlung, die notwendigen präventiven Maßnahmen zur Kontaktreduktion sowie regelmäßige, flächendeckende Testungen zu forcieren, die Entscheidung der Lockdown-Verlängerung in Wien und Niederösterreich wird ausdrücklich begrüßt. Den anderen Bundesländern werden weiterhin regionale Maßnahmen empfohlen, um ähnliche Auslastungssituationen wie in den östlichen Bundesländern zu vermeiden.
Aspekte der psychosozialen Gesundheit seien bei allen Maßnahmen mitzuberücksichtigen. Dies gelte insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, um langfristige gesundheitliche Schäden und bildungsassoziierte Nachteile zu vermeiden.
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