Alkoholverbot für Schillerpark und Volksgarten
LINZ. Seit den Wintermonaten wurde die Situation im Schillerpark und Volksgarten genau beobachtet und dokumentiert. Unter anderem die steigenden Temperaturen und die Aufhebung der Ausgangsbeschränkungen führten nun dazu, dass sich immer mehr alkoholisierte Personen in den öffentlichen Parks aufhalten. Die Stadtpolitik will nun mit einem Alkoholverbot dagegen vorgehen.
Schön länger sind die Missstände in den städtischen Parks bekannt. Bereits am Nachmittag begegnet man in vielen Grünräumen Gruppen von alkoholisierten Personen. „Die Parks sollen Erholungszonen sein, etwa für Familien oder Leute, die ihre Mittagspause dort verbringen wollen. Um das zu ermöglichen besteht dringender Handlungsbedarf.“, so Sicherheitsstadtrat Michael Raml. Wie schon 2018 im Hessenpark soll nun auch hier ein Alkoholverbot verordnet werden. Demnach ist das Bereithalten und Öffnen von Behältnissen alkoholischer Getränke dort nicht mehr gestattet. Sicherheitsstadtrat Raml will dies größtenteils durch die Mitarbeiter des Ordnungsdienstes kontrollieren lassen. Sollten Ermahnungen und belehrende Gespräche nicht ausreichen, muss mit Geldstrafen bis zu 218 Euro gerechnet werden.
Signale setzen
„Wir werden das Alkoholverbot im Gemeinderat unterstützen. Die Anwohner und Unternehmer rund um den Schillerpark und Volksgarten leiden unter der derzeitigen Situation. Daher gehören Signale gesetzt. Wir sind froh und zufrieden darüber, diese Schritte nun setzen zu können.“, äußert sich Vizebürgermeister Bernhard Baier zuversichtlich. Zur möglichen Folge des Alkoholverbots im Schillerpark und Volksgarten, nämlich eine ledigliche Verdrängung der alkoholisierten Gruppen an einen anderen Ort, meint Bürgermeister Klaus Luger: „Eine Lösung für das Problem wird es in einer Stadt nicht geben. Jedoch wollen wir dort einschreiten, wo so ein Problem entsteht. Denn auch Familien sollen tagsüber wieder diese Grünanlagen besuchen können, ohne von schwerstalkoholisierten Personen angepöbelt zu werden.“
Kein Alkoholverbot für Donaulände
Nicht betroffen vom Alkoholverbot sind im Übrigen die Gastronomiebetriebe und Gastgärten an den Grünanlagen, wie etwa auch die Würstlstände am Schillerpark. Auch behördlich genehmigte Veranstaltungen sind dort nicht vom Verbot betroffen. In der Gemeinderatssitzung am 1.Juli soll die Verordnung beschlossen werden, die Kundgebung dazu dann in den Tagen danach folgen. Ein Alkoholverbot für die derzeit des Öfteren in Kritik geratene Donaulände ist nicht vorgesehen. „Die Situation der Jugendlichen auf der Donaulände ist nicht mit derer im Volksgarten, Schillerpark oder im Hessenpark vergleichbar. Hier spielt ganz einfach die noch geschlossene Nachtgastronomie eine wesentliche Rolle. Trotzdem soll auch hier respektvoll miteinander umgegangen und der verursachte Müll beseitigt werden.“, so Bürgermeister Luger.
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16.06.2021 23:36
Soziale Hygiene
Soziale Hygiene, damit die s.g. Steuerzahler*innen Ruhe haben vor den Unterpriviligierten. Vormittags saufen bitte nur mehr in den Gastronomien, wo wer Geld mit Alkoholismus verdienen kann. und ausserdem, mit meinem Kind geh ich schon lange nicht mehr in Parks, aber nicht wegen den Alkoholikern, sondern weil Polizei und Beamte ständig mit Autos durchfahren und damit Kindeswohl gefährden. Aber wenn der Tiefgaragenbau unter den Parks so weiter betrieben wird, haben wir eh bald keine Bäume mehr und können die Flächen endlich für den Verkehr frei machen. Lang Lebe Linz- die Stadt der Autofahrer*innen
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