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Kepler Uniklinikum: Im Herzen des Campus entsteht bis 2030 modernstes Kinderzentrum

Karin Seyringer, 23.06.2021 16:59

LINZ. Der in die Jahre gekommene Kinderbettentrakt am Kepler Uniklinikum wird ersetzt, mit einem modernen neuen Kinderzentrum am Med Campus III. Das Land OÖ nimmt dafür 220 Millionen Euro in die Hand, das Großprojekt wird im Rahmen des OÖ-Plans vorgezogen. 2024 ist der Spatenstich geplant.

  1 / 3   Landeshauptmann-StellvertreterinChristine Haberlander, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Franz Harnoncourt, Geschäftsführer des Kepler Universitätsklinikums präsentierten die Pläne. (Foto: Land OÖ/ Lisa Schaffner)

„Wir haben im Rahmen des OÖ-Plans mit großer Bedacht ausgewählt, wo wir investieren, womit wir auch Schwung in die Wirtschaft bringen“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer. Ein wesentlicher Kernpunkt der insgesamt 1,2 Milliarden Euro des OÖ-Plans fließen in den Gesundheitsbereich mit 400 Millionen Euro.

220 Millionen davon nimmt das Land OÖ nun in die Hand für den Neubau des Kinderbettentraktes am Kepler Universitätsklinikum. Ein richtiges Gesundheitszentrum für Kinder wird entstehen am Campus, „ein sehr wichtiges Großvorhaben“, so Stelzer.

Fertigstellung 2030

Derzeit befindet sich die Kinderbettenstation am Med Campus IV (ehemalige Landes- Frauen- und Kinderklinik), diese ist aber – erbaut 1956 – schon in die Jahre gekommen. Trotz laufender Investitionen und Sanierungen entspricht die bauliche Struktur nicht mehr den aktuellen Anforderungen einer zeitgemäßen Klinik und der weiterentwickelten Medizin.

Ein Projekt zur Neuausrichtung wurde daher schon 2017 gestartet, im Jänner 2021 wurde es finalisiert und im Mai genehmigt. Mit dem Geld aus dem OÖ-Plan kann das Großprojekt nun vorgezogen und mit der Umsetzung begonnen werden. Im Jahr 2024 soll der Spatenstich erfolgen, die Fertigstellung ist für 2030 geplant.

Neues Zentrum im Herzen des Campus

Das neue Zentrum mit 148 Betten und 17.000 Quadratmetern Nutzfläche wird direkt im Herzen des KUK entstehen, zwischen den Bauteilen A und C des Med Campus III. Es wird die Kinder- und Jugendheilkunde, die Kinder- und Jugendchirurgie, eine eigene Station für Kinderonkologie sowie die gesamte Kinderherzchirurgie zusammengeführt, speziell auf die Bedürfnisse von Kindern und ihren Familien sowie die Anforderung an ihre Behandlung angepasst. „Gerade die Herzchirurgie genießt österreichweit einen exzellenten Ruf und hat bei einigen Eingriffen sogar weltweit eine Vorreiterrolle eingenommen. Aber auch moderne Behandlungsstrategien auf der Kinderonkologie oder der Kinderhandchirurgie zeichnen die Kinderversorgung am KUK aus“, so LH-Stellvertreterin Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander.

Neben diesen Disziplinen werden im neuen Trakt auch Bettenkontingente für Kinder der Kliniken für Hals- Nasen- und Ohrenheilkunde, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Unfallchirurgie sowie Orthopädie geschaffen. Die Kindernotfallaufnahme und ein Ambulanzzentrum mit verschiedenen Spezialambulanzen werden im Neubau beheimatet sein. Ebenfalls hier verortet werden Kinderradiologie, -angiografie, -endoskopie sowie spezielle Therapiebereiche. Zusätzlich wird im neuen Trakt auch das Endoskopiezentrum für Erwachsene untergebracht. 

Erstmals wird es in Oberösterreich auch eine Palliativstation für Kinder geben. „Wenn kleine Patienten trotz hervorragender Behandlung nicht mehr gesund werden können, ist das eine Ausnahmesituation, daher wird es auch erstmals eine Palliativstation für Kinder geben“, so Haberlander.

Auf spezielle Bedürfnisse abgestimmt 

„Wenn ein Kind ins Krankenhaus muss, hat das eine besondere Dimension. Es braucht hervorragend ausgebildete Ärzte und Pflegekräfte, aber auch etwa Räumlichkeiten und Zeit für die Eltern. Daher ist es uns wichtig, drei Dinge zu vereinen: Medizinische Qualität, die Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter und Raum für die betroffenen Familien“, so Haberlander. Dementsprechend werde auf die Farbgestaltung, die großzügige Gestaltung der Räume und ein Wohlfühl-Umfeld geachtet.

Mitarbeiter eingebunden

Haberlander wie auch Franz Harnoncourt, Geschäftsführer des Kepler Universitätsklinikums, danken den Mitarbeitern des KUK, die diesen Weg mitgehen. Sie waren auch intensiv mit eingebunden in die ersten Planungen, als künftige Nutzer des neuen Zentrums. „Bei der Planung war es uns besonders wichtig, nicht nur eine moderne Versorgungsstruktur für unsere Patienten zu erarbeiten und die Weiterentwicklung als Universitätsklinikum konsequent zu beachten, sondern gleichzeitig auch optimale Arbeitsbedingungen, kurze Wege und effiziente Arbeitsabläufe für unsere Mitarbeiter zu schaffen. Um dies zu gewährleisten, wurden zahlreiche Gespräche geführt“, so Hanoncort, der glücklich und dankbar ist, für dieses große und zukunftsträchtige Projekt von überregionaler Bedeutung.

Neue Küche und Restaurant für Mitarbeiter

Teil des Großprojekts am KUK ist auch eine neue Zentralküche sowie ein Restaurant für Mitarbeiter. Dazu werden die beiden bestehenden Küchen des Med Campus III und IV zusammengeführt und ein großes kulinarisches Zentrum am Campus errichtet, für die Patienten, Mitarbeiter und Studierenden.


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