"Wichtig für Lebensqualität": Generalsanierung am Linzer Südbahnhofmarkt abgeschlossen
LINZ. 2,4 Millionen Euro wurden investiert in die Generalsanierung des Linzer Südbahnhofmarktes. In drei Etappen wurde gearbeitet, jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen. Und auch die nächsten Projekte für den Markt sind bereits wieder in Planung, er soll zum „modernsten traditionellen Markt“ werden.
Nach mehr als 30 Jahren erhielt der Südbahnhofmarkt wieder eine umfassende Sanierung. „Die Investitionen in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro in die Sanierung und Modernisierung des Südbahnhofmarktes haben sich auf allen Ebenen gelohnt“, freut sich Marktreferent Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP).
In drei Etappen wurden die Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Gestartet wurde im Oktober mit dem Freigelände – der Wochenmarktfläche. Die bestehende Oberfläche wurde abgetragen, die Stromversorgung erneuert, die Südbahnhof-Tiefgarage abgedichtet und eine neue Fläche von 3.500 Quadratmetern geschaffen, neue Anschlüsse für Haus- und Kraftstrom gelegt.
Im Frühjahr 2021 folgte der Start der zweiten Etappe am westlichen Teil des Marktgeländes. Neben der Sanierung des Gehwegbereichs an der Kantstraße wurde die Stromversorgung der Kojen und der öffentlichen Beleuchtung erneuert. Auch das Kanalsystem im Marktinnenbereich wurde vollständig saniert. Eine einheitliche Beleuchtung am Markt wurde durchgezogen. Nun wurde die finale Phase mit Asphaltberufsarbeiten und der Montage der Strompoller und der neuen Beleuchtungskörper im Innenbereich abgeschlossen.
Der Südbahnhofmarkt – wie auch der Grünmarkt mit der neuen Bio-Markthalle – erhielt ein „Facelifting und eine nachhaltige Erweiterung des Angebotes“ freut sich die Leiterin der Abteilung Wirtschaft und EU Anke Merkl. „Das ist ein kräftiger Einsatz für den Markt und ein Bekenntnis, dass wir auf Märkte besonders setzen, sie sind wichtig für die Lebensqualität in der Stadt“, so Baier, der sich – wenn die Covid-Situation so bleibt, auch wieder auf Veranstaltungen wie den Kinder-Sachen-Flohmarkt oder den „Herbst am Markt“ freut.
Hälfte der Kojen neu vergeben
In den letzten fünf Jahren gab es auch einen starken Generationswechsel am Südbahnhofmarkt. 50 Prozent der in Summe 48 Kojen wurden neu vergeben. Eine davon ist deRgustationsladen, der vor rund einem Jahr neu am Südbahnhofmarkt ist. Wichtig ist es der Stadt bei der Vergabe der Kojen, auf einen großen Produktmix zu achten – auf die Kombi Konsumation und Verkauf, nicht so sehr auf Gastronomie. „Es ist immer wichtig, Waren zu haben, die es nicht überall gibt“, so Baier.
Nächste Pläne: „Modernster traditioneller Markt Österreichs“
Der Südbahnhofmarkt wie die weiteren zehn Linzer Märkte befinden sich, um die Sichtbarkeit zu steigern, unter der neuen Dachmarke „Linzer Genuss Märkte“. Im nächsten Schritt soll der Südbahnhofmarkt zum „modernsten traditionellen Markt Österreichs“ werden, so Merkl. Im Rahmen des angelaufenen Projektes „SBHM.DIGITAL!“ werden am Südbahnhofmarkt eine Kombination digitaler, analoger und nachhaltiger Elemente erprobt, die bei Erfolg auch auf andere Bereiche und Märkte umgelegt werden können. Basis ist eine aktuell laufende Befragung bei den Beschickern und (potenziellen) Kunden. Merkl verweist dabei auf die generelle Entwicklung im Stadtviertel, etwa mit der Medizinischen Fakultät und neu angesiedelten Unternehmen.
„Wir schauen, wie wir bestehende Kunden mehr servicieren, neues Publikum gewinnen und die Aufenthaltsqualität und das Einkaufserlebnis am Markt verbessern können“, erläutert Merkl. Möglichkeiten seien etwa weitere Sitzmöbel, ein Eingangsportal, Ladestationen – generell eine Kombi zwischen digitalen und anlogen Elementen wie Click & Collect oder auch ein digitales Orientierungssystem. Auch die Sanitäranlagen sind Thema bei den weiteren Entwicklungen. Bis 2023 soll das Projekt umgesetzt sein.
Einbindung des Pferdeeisenbahngebäudes
Ein großes Thema ist auch weiterhin das leerstehende Pferdeeisenbahngebäude mit großem Entwicklungspotential. „Hier befinde man sich gerade in der Konzeptionsphase, es soll eine echte Ergänzung werden“, so Baier. Was dort künftig zu finden sein wird, ist noch nicht klar, es schwebe aber keine klassische Gastronomie vor, man wolle neues, ergänzendes. 2021 soll die Konzeptionierung abgeschlossen werden.
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