Donnerstag 18. April 2024
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OÖ. Eine Kaltfront erreicht in der Nacht auf Mittwoch die Alpennordseite, die Schneefallgrenze sinkt in der Folge teils gegen 800 Meter. Der Winterdienst in Oberösterreich ist gut gerüstet.

Oberösterreich ist laut LR Günther Steinkellner gut auf die Wintersaison vorbereitet. (Foto: Land OÖ/Ernst Grilnberger)
Oberösterreich ist laut LR Günther Steinkellner gut auf die Wintersaison vorbereitet. (Foto: Land OÖ/Ernst Grilnberger)

„Winteranfang ist mehr, als nur Salz zu streuen. Winterdienst in Oberösterreich bedeutet mit den modernsten Techniken in die Zukunft zu schauen, um auf alles vorbereitet zu sein. Ein Schneepflug alleine ist Schnee von gestern“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner.

550 Winterdienstmitarbeiter in den 31 Straßenmeistereien sorgen auf dem rund 6.000 Kilometer langen oberösterreichischen Landesstraßennetz dieses Jahr für bestmögliche Fahrverhältnisse auf winterlichen Straßen. 109 Glättefrühwarnmessstellen und rund 280 Videokameras informieren die Winterdienstmitarbeiter laufend über den Straßenzustand und ermöglichen ein schnelles Reagieren auf Gefahrensituationen.

Das Auftausalz zur Bekämpfung von winterlicher Straßenglätte wurde bereits in den Sommermonaten eingelagert. In 108 Silos bzw. fünf Lagerhallen befinden sich rund 32.500 Tonnen Streusalz. Engpässe sind durch automatische Nachbestellungen nahezu ausgeschlossen. Alle Silos werden über ein hochentwickeltes Silomanagementsystem gesteuert, das nicht nur alle Befüllungen und Entnahmen überwacht und richtig verbucht, sondern auch automatisch Salz nachbestellt. Sobald der Füllstand eines Silos um 30 Tonnen abgesunken ist, wird automatisch nachbestellt. In der heurigen Winterdienstsaison beliefern zwei Lieferanten, die Salinen Austria AG aus Ebensee und die Fa. List Salzhandel GmbH aus Hallein die oberösterreichischen Straßenmeistereien mit Auftausalz und Salz zur Soleproduktion.

Feuchtsalz mit hohem Soleanteil

„Das Land Oberösterreich ist in ständigem Kontakt mit der Wissenschaft. So wurden in den letzten Jahren unter anderem von der TU Wien intensive Studien und Feldversuche zur Optimierung der Salzstreuung und der Schneeräumung durchgeführt. Seit Jahren ist die sogenannte Feuchtsalzstreuung mit erhöhten Soleanteilen in Oberösterreich Stand der Technik“, unterstreicht Steinkellner.

Dabei wird dem Salz vor der Streuung ein variabler Anteil (bis zu 70 Prozent) flüssiger Salzsole beigemengt. Das verhindert einerseits die Verwehung des Salzes während des Streuvorganges und bewirkt das Anhaften des Streustoffes auf der Straße und damit eine wesentlich längere Liegedauer im Vergleich mit Trockenstreuung.

Mit Streusalz und Sole lässt sich Glätte effektiv bekämpfen. Das Tauen von vorhandenem Eis erfordert jedoch Zeit und größere Streusalzmengen. Aus diesem Grund wird in Oberösterreich präventiv Feuchtsalz mit hohen Soleanteilen gestreut. Dadurch wird die Entstehung von Reifglätte von vornherein vermieden und zudem nur ein Bruchteil der sonst üblichen Salzmenge benötigt. Präventivstreuung vor dem Schneefall erleichtert die anschließende Räumung und spart ebenfalls Streusalz.

Um in jeder Streusituation das jeweils am besten geeignete Verhältnis von Trockensalz und Flüssigsole einstellen zu können, wird der Fuhrpark der Straßenmeistereien seit zwei Jahren sukzessive auf die Streuung mit variablen Soleanteilen umgerüstet. Dadurch lassen sich Einsparungen von bis zu 20 Prozent beim Streusalzverbrauch bei gleichzeitig verbesserter Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer erreichen.

Modernste Hilfsmittel für den Winterdienst

In den Straßenmeistereien sind Winterdienstkoordinatoren im Schichtdient für die Einsatzsteuerung des Winterdienstes verantwortlich. Den Winterdienstkoordinatoren stehen umfangreiche technische Hilfsmittel zur Verfügung. Ein Online-Wetterprognose-Tool mit stündlich aktualisierten Wetterprognosen, Satellitenbilder, Glättefrühwarnsysteme, Straßenkameras und Wetterradarkarten ermöglichen eine frühzeitige Information.

„Gerade im Winter bergen die örtlichen Straßenverhältnisse für die Autofahrerinnen und Autofahrer Gefahren. Um für sichere Straßenzustände zu sorgen, ist die Landesstraßenverwaltung mit modernster Technik sowie mit engagierten, gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einsatzbereit. Trotz bester Wettervorhersagen, optimaler Einsatzplanung und Vorsorge durch die Einsatzkräfte kann es dennoch zu unvorhersehbaren Gefahrensituationen in der kalten Jahreszeit kommen. Deswegen ist eine konzentrierte und rücksichtsvolle Fahrweise, angepasst an die Witterungsumstände, der sicherste Weg, um gesund ans Ziel zu kommen“, so Steinkellner abschließend.


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