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Mitarbeiter von Linzer Seniorenzentren nach Corona-Demo-Teilnahme gekündigt

Jürgen Affenzeller, 23.11.2021 14:52

LINZ. Jene Mitarbeiter der Linzer Seniorenzentren, die am vergangenen Wochenende in Wien an Corona-Demonstration teilgenommen haben und dabei mit eindeutigen Transparenten auch gegen die Impfpflicht auftraten, werden als Konsequenz ihren Job verlieren. Das teilte Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing am Dienstag mit.

„Seniorenzentren Linz sagen nein zur Impfpflicht“ war auf Transparenten bei der Demo zu lesen. (Foto: volker weihbold)

An der am vergangenen Wochenende in Wien stattgefundenen Corona-Demonstra-tion haben offenbar auch Mitarbeiter der SZL Seniorenzentren Linz GmbH teil-genommen und ihr Recht auf Versammlungsfreiheit mit einer das Unternehmen ver-einnahmenden Botschaft verbunden, von der sich die Geschäftsführung und die SZL-Aufsichtsratsvorsitzende, Vizebürgermeisterin Karin Hörzing, auf das Schärfste distanzieren.

Verhalten wird arbeitsrechtlich verfolgt

„Die Mitarbeiter haben an dieser Demonstration ohne Wissen, Zustimmung oder gar den Auftrag des Unternehmens teilgenommen“, hält Vizebürgermeisterin Hörzing fest. „Die vereinnahmende Botschaft eines ihrer Transparente, wonach die Seniorenzentren Linz gegen eine Impfpflicht auftreten würden, spiegelt in keiner Weise die Sicht des Unternehmens wider.“

Höring: „Zudem konterkariert das so erzeugte Bild die Bemühungen des städtischen Unternehmens um eine hohe Durch-impfungsrate zum Schutz der Bewohner und Mitarbeiter. Die Vereinnahmung der Linzer Seniorenzentren auf unangemessene, das Unternehmen schädigende Art und Weise wird arbeitsrechtlich verfolgt, die Trennung von betroffenen Mitarbeiter durchgeführt.“

Transparent: „Seniorenzentren Linz sagen Nein zur Impfpflicht“

Bei mehr als 1.000 Mitarbeitern im Unternehmen sei klar, dass Vorbehalte gegenüber angekündigten Maßnahmen bestehen können. Das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit zur Artikulation dieser Vorbehalte ist unbestritten ein Grundpfeiler in unserer Demokratie. „Nicht akzeptabel ist es hingegen, wenn persönliche Meinungen in einer die Arbeitgeberin vereinnahmenden Weise transportiert werden, so wie dies offenbar bei der Corona-Demo am letzten Samstag in Wien geschehen ist. „SENIORENZENTREN LINZ SAGEN NEIN ZUR IMPFPFLICHT“, war auf einem der Transparente in großen Lettern zu lesen.

Nach mehreren Hinweisen auf die bei der Demonstration verbreitete Botschaft wurde um-gehend eine Prüfung und in Folge dienstrechtliche Konsequenzen gegen die betroffenen Mitarbeiter eingeleitet. Der Verstoß gegen die Tragepflicht einer FFP2-Maske bei der Demonstration stellt zudem ein Verhalten dar, das die Vertrauensbasis massiv schädigt. Nicht zuletzt zeigt das Beispiel von Covid-infizierten Mitarbeitern aus dem Steyrer Kran-kenhaus die besonders angebrachte Vorsicht von Berufsgruppen wie dem Pflege- und Gesundheitspersonal im Umgang mit der vulnerablen, älteren Generation.


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