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Sorgenfrei Silvester feiern: Tipps für den sicheren Umgang mit Pyrotechnik

Online Redaktion, 28.12.2022 11:06

LINZ. Mit Feuerwerk und Knallfröschen wird das neue Jahr eingeläutet – Pyrotechnik gehört für die meisten zu Silvester dazu. Die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Gefahr, die insbesondere von illegaler Ware aus dem Ausland ausgehen kann sind allerdings nicht jedem bekannt. Für ein freudiges und unfallfreies Silvester gibt es Tipps zum sicheren Umgang mit Pyrotechnik.

Die meisten Feuerwerke und Knaller sind im Ortsgebiet verboten. Pyrotechnik ist nicht ungefährlich und sorgt immer wieder für Verletzungen. (Foto: Volker Weihbold)

Grundsätzlich gilt: Pyrotechnische Artikel der Kategorie 2 ((Blitzknallkörper, Schweizerkracher, Pyrodrifter, Raketen, Knallfrösche, Sprungräder und andere) sind im Ortsgebiet verboten. Der Bürgermeister kann Ausnahmeregelungen erteilen, für Linz gilt wie jedes Jahr: private Feuerwerke sind nicht erlaubt. Jedenfalls verboten, also auch außerhalb des Ortsgebiets, ist die Verwendung von Pyrotechnik der Kategorie 2 innerhalb oder in unmittelbarer Nähe einer Menschenansammlung. Auch innerhalb und in unmittelbarer Nähe von Krankenhäusern, Kinderheimen, Alters- oder Erholungsheimen, Kirchen sowie Tierheimen und Tiergärten gilt ein generelles Verbot für solche Artikel.

Vorsicht in geschlossenen Räumen

In geschlossenen Räumen dürfen nur pyrotechnische Artikel verwendet werden, die dafür bestimmt sind. Darunter fallen F1 Produkte wie Tischfeuerwerke, Traumsterne, Knallbonbons, Partyknaller und Konfettiartikel. Die Verwendung von F2 Produkten ist nur erlaubt, wenn dies am Gegenstand oder in dessen Gebrauchsanweisung ausdrücklich vorgesehen ist.

Oft Verbrennungen oder Verletzungen

Die Verbote gibt es nicht ohne Grund: oft kommt es beim Abschießen von Knallkörpern und Raketen zu schweren Verbrennungen oder Verletzungen bis hin zum Verlust von Körperteilen. Besonders gefährlich wird es beim unsachgemäßen Hantieren, dem Abfeuern unter Alkoholeinfluss, selbst produzierten Knallern oder illegalen, in Österreich verbotenen Knallern. Die Polizei stellt in Österreich jedes Jahr etwa drei Tonnen verbotenes pyrotechnisches Material sicher. Anschließend wird dies vom Entschärfungsdienst des Bundeskriminalamts vernichtet.

Feuerwerkskörper im Inland kaufen

„Gut 80 Prozent der Feuerwerkskörper stammen aus asiatischer Produktion, viele sind per Hand gefertigt. Da kann es immer wieder zu Fehlfunktionen kommen“, sagt Entschärfungsspezialist Thomas Csengel. Aus dem Ausland selbst importierte Böller stellen laut den Experten eine unkalkulierbare Gefahr dar. „Wir empfehlen, die Feuerwerkskörper im Inland zu kaufen. Da können die Händler beraten, Sicherheitsbestimmungen erläutern und Tipps geben“, so Csengel. Alles, was man selbst importiert, kann nach dem Pyrotechnikgesetz illegal und somit gefährlich sein, weil es nicht den Qualitätskriterien entspricht. Es könnten chemische Stoffe verwendet werden, die gefährlich und gesundheitsschädlich sind. Die meisten Unfälle passieren, „weil oft Alkohol im Spiel ist, und weil selbst gebastelt wird, damit die Explosionen größer und intensiver ausfallen“, informiert Helmut Szagmeister vom Entschärfungsdienst.

Tipps zum sicheren Umgang mit Feuerwerkskörpern:

  • Gebrauchsanweisung beachten
  • Raketen aus einer geeigneten Abschussvorrichtung senkrecht nach oben abschießen, bei verbogenen oder sogar gebrochenen Leitstäben von Raketen dürfen diese nicht mehr verwendet und niemals aus der Hand abgeschossen werden
  • Fenster, Haus- und Balkontüren schließen, damit eventuelle „Irrläufer“ keine Brände in der Wohnung oder im Haus verursachen können
  • „Zündversager“ keinesfalls aufheben, sondern liegen lassen
  • Darauf achten, dass es bei unsachgemäßer oder leichtsinniger Verwendung von Pyrotechnik zu schweren Verletzungen kommen kann

Silvester soll ein freudiger Jahresausklang sein – wer auf die Tipps der Experten zum sicheren Umgang mit Pyrotechnik achtet, kann unbesorgt den „Rutsch“ ins neue Jahr feiern.


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