Digitalisierung hält auch am Linzer Südbahnhofmarkt Einzug

Jürgen Affenzeller Tips Redaktion Jürgen Affenzeller, 03.02.2023 11:16 Uhr

LINZ. Eine neue Beschilderung sorgte für Unruhe unter den Kojenbesitzern – Tips berichtete. Die zuständige Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer sieht die damit eingeleitete Einführung eines analogen und digitalen Leitsystems für den Markt als essentiell an: „Ziel ist es damit auch, neue und jüngere Zielgruppen für den Südbahnhofmarkt zu gewinnen und das Potenzial als Touristenmagnet zu nützen.“

„Das Einkaufsverhalten der Menschen hat sich grundlegend verändert. Der Strukturwandel betrifft Handel, Gastronomie und natürlich auch die Linzer Märkte. Deshalb sind wir gerade dabei, die Märkte zukunftsfit zu machen“, sagt die zuständige Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer und reagiert damit auf zuletzt aufkeimende Kritik.

„Wichtiger Teil des Innenstadtkonzeptes“

Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist, den Südbahnhofmarkt als wesentlichen Bestandteil ins Innenstadtkonzept zu integrieren: „Dieser Markt ist ein echtes Juwel“, sagt Lang-Mayerhofer. „Wir müssen generell wieder mehr Kunden in die Innenstadt locken. Deshalb ist das Innenstadtkonzept, das im Gemeinderat beschlossen wurde, so wichtig. Wir brauchen ein ganzheitliches Zielbild“, sagt Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer, die ergänzt: „Der Südbahnhofmarkt muss dabei eine tragende Rolle spielen. Wir müssen die Einzigartigkeit des Marktes viel stärker als Verkaufsargument für die Innenstadt nutzen. Er hat auch das Potenzial als Touristenmagnet.“

Mehr Veranstaltungen angepeilt

Um dies zu erreichen, wären beispielsweise mehr Veranstaltungen sowie verstärktes Marketing dringend notwendig, dafür brauchen wir aber auch eine Erhöhung des Budgets. „Im 2021 beschlossenen Doppelbudget sind die Mittel, die für Bewerbung und Veranstaltungen vorgesehen sind, sehr begrenzt“, sagt die Stadträtin. Wesentlich ist, dass der Südbahnhofmarkt seine traditionelle Funktion und Identität nicht nur beibehält, sondern diese weiterentwickelt und ausbaut.

Deshalb wurde auch für den Bereich der Digitalisierung, der den Handel und das Einkaufsverhalten zunehmend verändert, für die Märkte ein Vorzeigeprojekt entwickelt.

Suche nach Produktgruppen am Markt

So wird heuer ein analog/digitales Leitsystem am Südbahnhofmarkt eingeführt. Dazu sind große Digitale Screens und eine neue Markt-App geplant, mit der man nach Produktgruppen suchen kann, die durch Symbole gekennzeichnet sind.

Es gibt auch drei farblich gegliederte Zonen zur leichteren Orientierung. Der erste Schritt war die analoge Beschilderung der Kojen zur Orientierung, die sich dann auch in der App farblich und symbolisch wiederspiegelt. Ziel ist es somit auch neue und jüngere Zielgruppen für den Südbahnhofmarkt zu gewinnen. Gerade jüngere Zielgruppen sind es gewohnt, sich über andere Wege zu orientieren und zu informieren.

Marktordnung wird nicht abgeschafft

Eine klare Absage erteilt Stadträtin Lang-Mayerhofer der FPÖ-Forderung nach einer Abschaffung der Marktordnung für den Südbahnhofmarkt. „Das Marktrecht ist der Garant dafür, dass der Südbahnhofmarkt auch in Zukunft ein Markt bleibt.“ Ohne Marktrecht würde der Südbahnhofmarkt über kurz oder lang privatisiert und sich zu einer Shoppingmall entwickeln. „Uns ist bewusst, dass die Zeiten schwierig sind, weil sich das Kundenverhalten generell seit der Corona-Pandemie in nahezu allen Bereich geändert hat. Darauf müssen und werden wir reagieren. Gemeinsam werden wir es schaffen, dass die Linzer Märkte auch in Zukunft attraktiv und einzigartig sind.“

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