
LINZ. Es war das zweite Heimspiel des LASK in der neuen Raiffeisen-Arena: zeitweise Staus und vollgeparkte Seitenstraßen und Grünflächen waren die Folge. Das Mobilitätskonzept, das eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln vorsieht, geht derzeit noch nicht auf.
In den sozialen Medien war man sich uneins darüber, ob die Anreise mit den Öffis gut funktioniert hat oder nicht. Fest steht, dass zahlreiche Besucher mit dem Auto zum Stadion anreisten und die Seitenstraßen wie auch Grünflächen vollgeparkt waren. Zeitweise kam es auch zu Staus, teilweise stand der Verkehr sogar bis auf die A7 zurück.
Grüne: „Anrainer als Verlierer des Fußballspektakels“
Die Linzer Grünen sehen ihre Befürchtungen bestätigt: „Es muss jetzt rasch ein erfolgreicher Doppelpass zwischen allen Beteiligten gespielt werden, um sicherzustellen, dass ein Verkehrs- und Parkchaos am Froschberg nicht fixer Bestandteil der Fußballspiele auf der Gugl wird“, so Helge Langer, Klubobmann der Grünen Linz. Es sei nicht zu akzeptieren, wenn die Anrainer auch in zwei Wochen wieder die Verlierer des Fußballspektakels seien. Langer meint damit die zwei Länderspiele in der Raiffeisen-Arena Ende März, zu denen ebenfalls ein volles Stadion erwartet wird. Rund 18.500 Besucher waren es vergangenen Samstag zum zweiten Heimspiel des LASK.
Ticket gilt als Fahrkarte für Linz Linien
Ein Sprecher des LASK verweist auf das Mobilitäts-Konzept, das bereits im Vorfeld des ersten Spiels breit nach außen kommuniziert wurde. So wurden die Fans dazu aufgerufen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Das Eintrittsticket gilt dabei ab fünf Stunden vor Spielbeginn bis Mitternacht als kostenloser Fahrschein für die Linz Linien. Wer für die Anreise nach Linz auf das Auto zurückgreifen muss, dem stehen rund 1300 Garagen-Stellplätze in Linz zum vergünstigten Sondertarif von 3,20 Euro für die gesamte Parkdauer zur Verfügung. Mittlerweile gibt es auch ein Belohnungssystem für Fans, die mit Öffis anreisen. Zu den ÖFB-Länderspielen sind seitens der Linz AG Shuttlebusse geplant.
Volle Busse
Dieses Angebot wurde laut Mobilitätsreferent Martin Hajart auch genutzt, die Busse seien voll gewesen. Die Einrichtung einer Busspur in der Ziegeleistraße und die Regelung des Verkehrs durch die Polizei nach dem Spiel habe sich auch bewährt. Er räumt aber ein, dass man dazulernen müsse. Was die Wildparker betrifft, sei man in Kontakt mit der Polizei. Auch Hajart appelliert an die Fans, es müsse eine Verhaltensänderung, heißt: ein Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel, stattfinden. „Die große Mehrheit wird keinen Parkplatz finden“, sagt er.
Maßnahmen sollen evaluiert werden
Trotz gut ausgelasteter Busse reisen aber offensichtlich dennoch viele Menschen mit dem Auto an - nicht nur bis zu den günstigen Stellplätzen, sondern so nahe wie möglich zum Stadion - und parken dann in den Seitenstraßen und der Wiese. Hajart meint, nach den Länderspielen würden sich die Zuschauerströme „einpendeln“. Dann werde man sehen, welche Schritte man dauerhaft setzen müsse, Schnellschüsse seien jedenfalls der falsche Weg.
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