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Denkmalgeschütztes Kloster Pulgarn wird generalsaniert und bleibt für die Region zugänglich

Anna Fessler, 04.04.2023 11:32

STEYREGG. Als im Jahr 2020 die Klosteranlage Pulgarn aus dem 16. Jahrhundert den Besitzer wechselte, befürchteten manche einen Abriss des historischen Klosters. Umso erfreulicher ist es, dass die Anlage nun enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt generalsaniert wird und weiter zugänglich bleibt.

Die Klosteranlage Pulgarn wird generalsaniert. (Foto: Fotokerschi)
Die Klosteranlage Pulgarn wird generalsaniert. (Foto: Fotokerschi)

Das Kloster Pulgarn befand sich im Besitz des Stiftes St. Florian, 2020 wurde es an die private Investorengruppe PULG Immobilien verkauft. Die Klosteranlage und die Kirche stammen aus dem 16. Jahrhundert, haben ihre Ursprünge aber bereits in der Gotik. Die Klostermauern überdauerten zwei Weltkriege und eine Beschlagnahmung durch die Nationalsozialisten.

Wohnen und Arbeiten im historischen Kloster

Nun soll der historischen Klosteranlage bei Linz neues Leben eingehaucht werden: die Liegenschaft, die unter Denkmalschutz steht, wird in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt aufwendigst generalsaniert. In einem ersten Schritt erfolgte die Sanierung des an die Kirche angrenzenden Klostertrakts. In den nächsten Jahren soll das gesamte Areal saniert werden und eine Infrastruktur mit Dorfcharakter geschaffen werden. Geplant wären neben weiteren Wohnungen eine Art Dorfplatz für Pulgarn, ein Treffpunkt für den Steyregger Ortsteil. Die Pläne müssen aber erst noch mit der Stadtgemeinde abgestimmt werden. Die Kirche wird vom ehemaligen Besitzer, dem Stift St. Florian, für Konzerte und Veranstaltungen genutzt.

„Ziel war es, das wirklich wunderschöne, historische Kloster wieder für die Region zugänglich zu machen und vor jahrelangem Leerstand und damit einhergehender Baufälligkeit zu bewahren“, sagt Karoline Kohl als Vertreterin der PULG Immobilien Development. Der sanierte Klostertrakt wurde zu acht Mietobjekten - sieben Wohnungen und ein Büro - umgebaut. Es seien noch Mietwohnungen zwischen 60 und 85 Quadratmetern sowie eine Bürofläche mit 100 Quadratmetern verfügbar, sagt Kohl.

Mischung aus historisch und zeitgemäß

Das Innere des Klostertraktes erstrahlt bereits im neuen Glanz: Architekturoberflächen und Grundrisse wurden erhalten und restauriert, die Fassade konnte ebenfalls in ihrer Ursprungsform erhalten werden. Zu den Kreuzgewölben, barocken Fenstern und Stiegenhäusern mit Solnhofener Stein gesellen sich nun Fischgrät-Parkett-Böden, neue Kastenfenster, welche die Energieeffizienz verbessern sowie Niedrigenergie-Fußbodenheizungen.


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