Germany's Next Topmodel: Ein Blick hinter die Kulissen
LINZ. Der Traum unzähliger junger Mädchen wurde für Melina Rath Wirklichkeit. Die 19-jährige Linzerin sicherte sich einen Platz in der diesjährigen Staffel der Castingshow Germany’s Next Topmodel (GNTM) und erzählt rückblickend von dieser prägenden Erfahrung.
“Seit ich klein bin wollte ich schon immer dabei sein. Ich mag es einfach auf der Bühne zu stehen, weil ich auch schon 13 Jahre lang Hiphop tanze.“, erklärt Melina die Beweggründe für ihre Entscheidung, sich bei GNTM zu bewerben. Der Bewerbungsprozess war umfangreich und lang. Vom Ausfüllen des Formulars bis zur fixen Zusage vergingen drei Monate.
So ging es für Melina und weitere 28 Mädchen ab zu den Dreharbeiten nach Los Angeles. “Bei uns war es so, dass wir in zwei Gruppen geflogen sind. So hat man gleich ein paar Mädels gehabt, die man vorher schon gekannt hat.“, sagt sie. Das Zusammenleben in der Villa sei sehr harmonisch gewesen, man habe zusammengeholfen und gemeinsam gekocht. Natürlich gab es den ein oder anderen Zickenkrieg, involviert war Melina als harmoniebedürftige Person darin allerdings nie.
Typischer GNTM-Tag
Die Zeit außerhalb der Modelvilla verbrachten die Teilnehmerinnen am Set. Einen typischen GNTM-Tag kann man sich folgendermaßen vorstellen: “Meistens mussten wir um 6 Uhr morgens aufstehen, dann ist man mit Vans zum Set gefahren worden, dort hat man dann erstmal lange warten müssen bis man geschminkt wurde und ins Fitting gegangen ist. Dazwischen waren immer wieder Interviews und die Mädels wurden der Reihe nach geshootet.“ Der Tag ist vollgepackt und dadurch in Wirklichkeit wesentlich länger, als er in der Folge wirkt.
Gerüchte
Auch zu den Gerüchten rund um die Show hat Melina einiges zur Aufklärung zu erzählen: “Nein, Interviewantworten werden nicht vorgegeben, also wir dürfen frei entscheiden was wir auf Fragen antworten und ob wir überhaupt antworten möchten.“ Auch die Vermutung, dass Streits bewusst vom Produktionsteam provoziert werden, widerlegt sie. “Ein Streit entsteht wirklich komplett frei, es sind so viele Mädels auf einem Haufen, da passiert das halt mal. Sicher wird viel im Schnitt bearbeitet, aber das ist auch bei anderen Sendungen so.“, sagt Melina. Zufrieden war sie auch nach dem Schauen der Folgen im Fernsehen: “Ich war immer sehr nervös, weil man weiß nie was ausgestrahlt wird. Meine Darstellung im Fernsehen war aber genau so wie ich auch wirklich bin, nur habe ich nicht das Gefühl, dass mich die Zuschauer jetzt so richtig gut kennengelernt haben.“
Kein Cafe mit Heidi Klum
Heidi Klum haben die Kandidatinnen nur vor der Kamera gesehen: “Kaffee getrunken haben wir mit Heidi nicht.“ Weiters räumt sie eine andere Vermutung aus dem Weg: “Es glaubt immer jeder, dass man nicht ungesund essen darf. Wir hatten eine riesige Speisekammer mit Boxen voll Chips und Schokolade.“
Wenn Melina über diese Zeit nachdenkt, erinnert sie sich besonders gern an die Abende mit den anderen Mädchen: “Die schönsten Momente waren für mich als abends die Kameras weg waren. Wir haben Spieleabende gemacht oder im Whirlpool gequatscht.“ Obwohl sie diese kamerafreie Zeit sehr genossen hat, war sie nie genervt von der Kamera: “Ganz im Gegenteil, ich hab mich eher gefreut, wenn die mit mir Interviews führen wollten.“ Vor allem kurz vor ihrem Rauswurf kam sie vermehrt zu dieser Gelegenheit. “Ich hab das Gefühl gehabt, plötzlich sehr viel interviewt zu werden. Ich hab mir gedacht, es könnte entweder gut für die Sendezeit oder vorbei sein. Leider war es dann das Zweitere.“, erklärt sie. Obwohl sie darüber traurig war, siegte der Stolz auf sich selbst und die Freude, das alles erlebt zu haben.
Sprungbrett
Ein Sprungbrett für eine Modelkarriere war GNTM für Melina nicht: “Man muss intensiv dahinter sein und sich ständig bei Modelagenturen bewerben. Eigentlich muss man wieder von vorn anfangen.“ Der Fakt, dass sie nach GNTM nur einen kleinen Modeljob gehabt hat, hält sie aber nicht davon ab, die Frage “Würdest du nochmal teilnehmen?“ mit “Ja!“ zu beantworten. Jemandem der ebenfalls überlegt, sich zu bewerben, würde sie Folgendes raten: “Ich finde, dass man sich selbst keinen Druck machen darf. Man soll auch nicht irgendwelche Traumvorstellungen haben. Du erlebst halt ein Abenteuer aber es kann trotzdem sein, dass das Leben danach normal weitergeht.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden