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Bernd Lamprecht neuer Präsident der österreichischen Lungenspezialisten

Nora Heindl, 07.11.2023 12:28

LINZ. Bernd Lamprecht, seines Zeichens vielfach ausgezeichneter Wissenschaftler, Corona-Experte, Lungenfacharzt und Studiendekan der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz wurde zum neuen Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) gewählt.

Bernd Lamprecht ist neuer Präsident der österreichischen Lungenspezialisten (Foto: ÖGP)
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Seit 2013 leitet Lamprecht die Universitätsklinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Pneumologie am Kepler Universitätsklinikum (JKU) in Linz. Seit 2015 ist er auch wissenschaftlicher Leiter der Pneumologischen Rehabilitation der Rehaklinik Enns. Seit 2019 gestaltet er als stellvertretender Studiendekan die Medizinische Fakultät der JKU maßgeblich mit. Mit 1. Februar 2022 erhielt Lamprecht die Professur für den Lehrstuhl für Innere Medizin mit Schwerpunkt Pneumologie ebendort, seit Oktober 2023 ist Lamprecht Dekan für Lehre und Studierende der medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität in Linz.

Lamprecht bringt seine Expertise und Erfahrung auch bei diversen Institutionen ein. So ist er aktuell unter anderem Vorstandsmitglied der Krebshilfe OÖ, Mitglied des Obersten Sanitätsrates im Bundesministerium für Gesundheit, Vorstandsmitglied sowie stellvertretender Kurienobmann und Primarärzte-Vertreter der OÖ-Ärztekammer und Vorstandsmitglied der Austrian Lung Cancer Study Group. Der gebürtige Innsbrucker ist auch in der Forschung höchst aktiv (z.B. 123 peer-reviewed Originalarbeiten), für diverse Fachzeitschriften als Reviewer tätig und Träger nationaler und internationaler Preise und Auszeichnungen (u.a. Erwin-Wenzl-Preis 2021, als Auszeichnung des Landes Oberösterreich für sein „Lebenswerk“).

Einer breiten Öffentlichkeit wurde der Lungenspezialist im Zuge der Pandemie bekannt: Aufgrund seiner umfassenden Expertise zu Covid-19 war Lamprecht gefragter Corona-Experte für Medien im In- und Ausland.

Lungenkrebs-Früherkennung – Herausforderung und Chance

Lamprecht führt als wichtiges Ziel seiner Präsidentschaft die Konzeption und Etablierung eines wohldurchdachten und umfassenden Lungenkrebs-Früherkennungsprogrammes an. „Immer mehr Daten belegen, dass spezielle Screenings zu einer Senkung der Lungenkrebs-Sterblichkeit führen. Mittels regelmäßig durchgeführter Low-Dose-Computertomographie-Untersuchungen wird Lungenkrebs nämlich wesentlich häufiger schon in frühen Erkrankungsstadien entdeckt, in denen fast immer noch eine Heilung möglich ist. Außerdem können im Zuge eines Lungenkrebs-Screenings auch andere ernste, noch symptomlose Lungenerkrankungen als Nebenbefunde identifiziert werden. Das ist eine Chance, die wir nützen sollten: mit einem Lungenkrebs-Screening die Lungengesundheit in Österreich gleich im Hinblick auf mehrere Erkrankungen zu verbessern“, so der neue ÖGP-Präsident.

Die flächendeckende Umsetzung eines solchen Programmes wirft aber komplexe Fragenstellungen auf, die Kooperation diverser Fachdisziplinen muss entsprechend organisiert, Strukturen und Prozesse müssen fächerübergreifend verbunden und angepasst werden. Lamprecht sagt, es ist daher erklärtes Ziel einen entsprechenden Masterplan im interdisziplinären Diskurs zu entwickeln, damit ein umfassendes Vorsorge- und Früherkennungsprogramm zur Verbesserung der Lungengesundheit in Österreich etabliert werden kann.

Und weil die Vorsorge jeder selbst in der Hand hat: „Es ist mir als Arzt ein besonders Anliegen, die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken. Also auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse über wichtige Themen der Lungengesundheit so zu informieren, dass dem Einzelnen bewusst wird, welch großen Beitrag er selbst für seine Lungengesundheit zum Beispiel durch Risikovermeidung und Eigenverantwortung leisten kann“, betont Lamprecht.

Zur ÖGP-Vizepräsidentin wurde Lungenfachärztin und Intensivmedizinerin Eveline Kink, Leiterin der Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie im LKH Graz II bestellt. ÖGP-Generalsekretärin Judith Löffler-Ragg, Leiterin der Abteilung für Pneumologie am LKH Hochzirl-Natters, assoziiert mit der Medizinischen Universität Innsbruck, bleibt für weitere zwei Jahre im Amt.


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