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Anrainer von Sportschule verärgert: "Das heißt das ganze Jahr Lärm"

Anna Fessler, 06.08.2024 14:16

LINZ. Die Sportmittelschule Kleinmünchen bekommt ein größeres Fußballfeld inklusive Kunstrasen und Flutlichtanlage. Die Anrainer sind verärgert, befürchten Lärm und Probleme dadurch.

Wolfgang Stabauers Garten grenzt an das Sportfeld einer Schule. Weil dieses vergrößert wird und keinen Kunstrasen plus Flutlichtanlage bekommt, befürchten er und die anderen Anrainer Lärmprobleme. (Foto: privat)
Wolfgang Stabauers Garten grenzt an das Sportfeld einer Schule. Weil dieses vergrößert wird und keinen Kunstrasen plus Flutlichtanlage bekommt, befürchten er und die anderen Anrainer Lärmprobleme. (Foto: privat)

Im Frühjahr 2025 soll die Sportmittelschule Kleinmünchen saniert werden: Für 1,8 Millionen Euro werden unter anderem die Hartplätze und die Laufbahnen erneuert und ein Hauptfeld mit Kunstrasen und Flutlichtanlage sowie ein Rasen-Nebenfeld geschaffen.

„Das ganze Jahr Lärm“

Die Anrainer freut das ganz und gar nicht, Wolfgang Stabauer ist einer von ihnen. Er deutet auf die Grundstücksgrenze zur Wohnsiedlung: „Fünf Meter vor unseren Gärten soll die Flutlichtanlage hingebaut werden und auch der Kunstrasen – das heißt das ganze Jahr Lärm.“

Auch die Parkplatzsituation sei nie ordentlich geregelt worden. Zu den Handballspielen kämen bis zu 1.200 Zuschauer, vorhanden seien nur rund 50 Parkplätze vor den Häusern. Regelmäßig komme es zu Beschädigungen am Eigentum, zugeparkten Garageneinfahrten und Konflikten mit den Besuchern der Spiele. Ein einseitiges Halte- und Parkverbot habe diese Situation zumindest ein wenig entschärft, nun befürchten die Anrainer die nächste Verschlechterung: konkret das grelle Flutlicht, Lärm sowie Zu- und Abfahrtsverkehr.

Der tägliche Schulbetrieb, das betont Stabauer, sei kein Problem, „es gibt ein vernünftiges Miteinander“. Die Nachbarn wollen sich aber dennoch mit allen verfügbaren Mitteln gegen den Umbau wehren. Die Sorge und auch die Empörung seien groß. Wohl auch deswegen, weil es aufgrund fehlender Informationen Unsicherheiten gibt – laut Stabauer sei es trotz Nachfrage bei den zuständigen Stellen schwer, Antworten zu bekommen.

„Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche Möglichkeiten haben zu trainieren“

Das könnte auch daran liegen, dass die entsprechenden Genehmigungsverfahren noch gar nicht laufen: die für Sport zuständige Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SPÖ) meint auf Nachfrage, das erforderliche Behördenverfahren sei noch gar nicht eingeleitet, bei Flutlichtanlagen gäbe es Grenzwerte, „die selbstverständlich einzuhalten sind“. Dasselbe gelte für die vorgeschriebenen Ruhezeiten. Im städtischen Kontext gäbe es mehrere solcher Anlagen, angrenzend an Wohnsiedlungen, bis dato sei das auch kein Thema gewesen. „Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche Möglichkeiten haben zu trainieren, aber es wird keinen 24-Stunden-Betrieb geben“, so Hörzing. Kursierenden Gerüchten, dass am Standort die Blau-Weiß-Akademie entstehen soll, erteilt sie eine Absage. Es seien die umliegenden Vereine, die den neuen Sportplatz künftig nutzen dürfen, es sei noch nicht einmal abgeklärt, welche das seien. Die Infrastruktur sei aber eingeschränkt, so gäbe es etwa keine zusätzlichen Duschmöglichkeiten.

Aus dem Büro des für Liegenschaften zuständigen Stadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) heißt es, dass mit dem neuen Kunstrasen und der Flutlichtanlage die Möglichkeit für die Schule geschaffen werden soll, auch im Herbst und Winter zu den Randzeiten Trainings abzuhalten. Von einer Verstärkung des Parkdrucks gehe man nicht aus, auch Hörzing geht davon aus, dass die nahegelegenen Vereine zu Fuß zum Training kommen.


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