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SternRadln: Protest in den Umlandgemeinden statt gemeinsamer Fahrt nach Linz

Marlis Schlatte, 23.09.2024 15:53

LINZ/URFAHR-UMGEBUNG. Das OÖ SternRADLn, ein jährliches Event im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche, bei dem Radfahrer aus den Linzer Umlandgemeinden nach Linz zum Mobilitätsfest radeln, verzeichnete dieses Jahr eine deutlich geringere Teilnahme. Dieses Jahr boykottierten viele Radfahrer die Veranstaltung, um gegen den mangelnden Fortschritt beim Ausbau von Radverbindungen zu protestieren.

Auch in Steyregg wurde geradelt. (Foto: Radlobby OÖ)
Auch in Steyregg wurde geradelt. (Foto: Radlobby OÖ)

Im Rahmen des von der Stadt Linz veranstalteten „Festes der nachhaltigen Mobilität“ fand am Samstag, 21. September, bei prächtigem Herbstwetter die heurige Linzer Rad-Parade der Radlobby statt. Wie gewohnt verlief die Route über die Nibelungenbrücke, die Eisenbahnbrücke und die Autobahnbrücke, dann weiter durch die Innenstadt und den Römerbergtunnel bis zum Hauptplatz. Etwas getrübt war die Stimmung aufgrund des versprochenen, nun jedoch verschobenen, „Radwegprovisorium“ auf der Nibelungenbrücke.

Mehr lesen: Radwegprovisorium auf der Nibelungenbrücke erst ab April 2025

Gleichzeitig fand am Sonntag das SternRADLn statt, bei dem in den vergangenen Jahren oft über 1.000 Teilnehmer dabei waren, um auf die Notwendigkeit sicherer Radwege in die Umlandgemeinden aufmerksam zu machen. Dieses Jahr boykottierten jedoch viele Radfahrer das Fest in der Linzer Innenstadt, denn: Der Frust über einen fast Stillstand auf den wichtigsten Radhauptrouten in die Linzer Umlandgemeinden in alle Himmelsrichtungen sitze bei betroffenen Radpendlern tief. Der Vorsitzende der Radlobby OÖ, Gerhard Fischer, betonte, dass Linz ohne Einbindung der Umlandgemeinden seine Verkehrsprobleme nicht lösen könne.

Radfahrten in den Gemeinden

„Trotz dieser negativen Grundstimmung im Allgemeinen, haben es sich die Teilnehmer auf allen Routen nicht nehmen lassen, positive, ja teils fast ausgelassene Stimmung zu verbreiten – eine klare Ansage an die Politik, wir lassen uns nicht unterkriegen, im Kampf für eine klimaneutrale Verkehrswende“, so Fischer.

Auf verschiedenen Routen, wie in Steyregg, Ottensheim und Zwettl, gab es lokale Protestfahrten, bei denen auf die gefährliche Verkehrssituation für RadfahrerInnen hingewiesen wurde. Beispielsweise wurde in Steyregg eine Lücke auf der L569 befahren, und auf der Route Ottensheim–Puchenau gab es eine doppelte Fahrt auf der B127, um auf Problemstellen hinzuweisen.

Aus Gallneukirchen gab es heuer aus Protest gegen die mit der A7-Halbanschlussstelle Auhof am Samstag überhaupt keine Sternfahrt mehr. Schon am Freitag wurde jedoch eine Protestfahrt über die B125 zur A7-HAS Auhof mit Lokalaugenschein und Überholabstandsmessungen vor Ort durchgeführt.


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