LINZ. An der Johannes Kepler Universität (JKU) soll ab Wintersemester 2025/2026 ein neues Konzept für Jus-Studierende gelten. Die Fakultätsvertretung Jus der ÖH JKU hat dagegen die Petition „Öffentliches Recht muss studierbar bleiben!“ ins Leben gerufen.
Für Jus-Studierende an der JKU stehen im kommenden Wintersemester einige Änderungen an. So werden bislang freiwillige Kurse verpflichtend, online abrufbare Moodletests werden durch Klausuren ersetzt. Auch ein bislang eingesetztes Bonussystem wird abgeschafft. Die Fakultätsvertretung Jus ortet dadurch Verschlechterungen für die Studierenden.
Das neue Konzept gilt für das Fach „Öffentliches Recht“, im Diplomstudium Rechtswissenschaften sowie für „Multimediale Rechtswissenschaften“. Die Studienkommission hat dies bereits beschlossen, noch ausständig sind die Genehmigungen durch die Curricula-Prüfungs-Kommission und den Senat der JKU.
ÖH kritisiert Änderungen
„Diese Änderungen führen zu einem massiven Verlust an Flexibilität und Eigenverantwortung. Das Studium wird weiter verschult, und für Studierende mit Nebenjobs oder Familie wird es noch schwieriger, ihr Studium individuell zu gestalten. Zudem bedeutet die neue Regelung, dass das öffentliche Recht noch mehr Zeit beansprucht – zulasten anderer Fächer. Schafft man eine der vielen Voraussetzungsketten nicht, verliert man jedes Mal sofort ein Semester, was das Studium nur für das öffentliche Recht extrem verlängern kann“, so die ÖH JKU in einer Aussendung.
JKU: Konzept als Reaktion auf Rückmeldungen der Studierenden
Auf Nachfrage bei der Universität heißt es, man reagiere mit dem neuen Konzept auf Rückmeldungen der ÖH Linz. Studierende hätten sich für die abschließenden schriftlichen Prüfungen im Fach „Öffentliches Recht“ zu wenig vorbereitet gefühlt. Das Konzept sei nach einem längeren Prozess, auch unter Einbeziehung der ÖH Linz entstanden. Ziel sei es, Studierende besser auf die Abschlussprüfung vorzubereiten. Daher gäbe es ab dem Wintersemester 2025/2026 mehr verpflichtende Lehrveranstaltungen, allerdings weiterhin ohne Anwesenheitspflicht. Damit stelle man die Vereinbarkeit für berufstätige Studierende sicher.
Petition von tausend Studierenden unterzeichnet
Wie die ÖH mitteilt, wurde eine Petition der Fakultätsvertretung Jus gegen die Änderungenvon mehr als tausend Studierenden unterzeichnet und wird nun der Studienkommission und dem Dekanat vorgelegt. Die Fakultätsvertretung Jus der Österreichischen Hochschülerschaft an der JKU (ÖH JKU) ist die gesetzlich gewählte Vertretung der 5.300 Jus-Studierenden der Johannes Kepler Universität in Linz.
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