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Zu viele Fische und Parasitenbefall: Teich am JKU Campus muss abgefischt werden

Karin Seyringer, 13.06.2025 12:55

LINZ. Der Fischbesatz im Teich der JKU hat in den letzten Jahren durch illegale Aussetzungen und Tierfütterungen überhandgenommen. Um ein Kippen des Wassers zu verhindern, muss der Teich nun abgefischt werden, teilt die JKU mit.

Uniteich, Archivfoto (Foto: JKU)
Uniteich, Archivfoto (Foto: JKU)

Schon im Februar 2025 ist es zu einem großen Fischsterben im Uniteich gekommen. Darauf wurde das Institut für Gewässerökologie und Fischereiwirtschaft des Bundesamts für Wasserwirtschaft von der JKU mit einer Untersuchung beauftragt. Das Ergebnis war unter anderem ein erhöhter pH-Wert des Wassers, der auch auf eine hohe Überpopulation an Fischen zurückzuführen ist.

„Die Ursache dafür sind vor allem die verbotene Freilassung von Fischen im Uniteich sowie die ebenfalls untersagte Fütterung von Enten und Fischen durch Campus-Besucher. Da die Fische hier keine natürlichen Feinde vorfinden, haben sie sich stark vermehrt. Durch diese Überbevölkerung ist es zu Krankheiten und Parasitenbefall gekommen“, heißt es von der JKU.

Empfehlung, abzufischen

Das Bundesamt für Wasserwirtschaft habe die klare Empfehlung ausgesprochen, vor Sommerbeginn den Teich abzufischen. Ansonsten würde das Wasser kippen und enormes Tierleid sowie eine massive Geruchsbelästigung verursachen. Die Fischereirechtsabteilung der Oberösterreichischen Landesregierung und die Abteilung Tierschutz des Magistrats Linz haben dafür die Genehmigung erteilt.

Fische müssen getötet werden

Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) als Eigentümerin der Liegenschaft hat das Unternehmen „Blattfisch“ beauftragt, die Abfischung im Juni durchzuführen. „Da die Fische massiv unter Bakterien- und Parasitenbefall leiden, können sie leider nicht wieder ausgesetzt werden. Auch eine Verwertung als Futter für Zootiere ist aus diesem Grund nicht möglich. Das Abfischen erfolgt durch Fachleute – möglichst schonend mithilfe der Methode des Elektrofischens, um die Fische sofort zu betäuben. Andere Tiere kommen dabei nicht zu Schaden. Danach müssen die Fische entsprechend dem EU-Recht und den veterinärrechtlichen Vorgaben des Magistrats Linz rasch und schmerzfrei getötet werden, um ihnen unnötigen Schmerz oder Angst zu ersparen“, so von der JKU.

Appell: Nicht aussetzen und nicht füttern

Neue Fische werden nicht mehr in den Teich gesetzt, da die Problematik sonst in wenigen Jahren erneut auftreten würde. Die JKU appelliert an alle Campus-Besucher: Keine Fische im Teich aussetzen, keine Tiere dort füttern. „Füttern und Aussetzen von Tieren sind vielleicht gut gemeint, verursachen aber auf lange Sicht viel Tierleid!“


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