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Trauer um KPÖ-Ehrenvorsitzende Margit Kain

Anna Fessler, 17.06.2025 12:21

LINZ. Margit Kain, Ehrenvorsitzende der KPÖ Oberösterreich, ist am 16. Juni 2025 im 88. Lebensjahr verstorben.

Margit Kain (1937 - 2025) (Foto: KPÖ OÖ)
Margit Kain (1937 - 2025) (Foto: KPÖ OÖ)

Margit Kain wurde am 31. Dezember 1937 als Tochter der Linzer Arbeiterfamilie Gröblinger geboren. Sie erlernte nach dem Schulbesuch den Beruf einer Stenotypistin und war als solche zunächst in der Redaktion der damaligen kommunistischen Tageszeitung „Neue Zeit“ tätig. Später war sie bis zu ihrer Pensionierung als Sekretärin der Österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft beschäftigt.

Ehrenvorsitzende der KPÖ

Schon in ihrer Jugend war Margit Kain politisch aktiv, so als Aktivistin und Funktionärin in der Freien Österreichischen Jugend (FÖJ). Seit November 1955 war Margit Kain Mitglied der KPÖ. Sie gehörte bis 2016 dem Bezirksvorstand der Linzer KPÖ an, war von 2007 bis 2016 stellvertretende Landessprecherin und gehört bis 2019 dem KPÖ-Landesvorstand an. Bei der 27. Landeskonferenz im Jahre 2019 wurde sie als Ehrenvorsitzende gewählt. In den Jahren 2003 und 2004 war sie auch Mitglied des KPÖ-Bundesvorstandes.

Sichtbarmachung von antifaschistischen Widerstandskämpferinnen

Sie setzte sich in ihrer politischen Arbeit unermüdlich für soziale Gerechtigkeit und eine bessere Gesellschaft ein. Besonders engagierte sich Margit Kain für die Aufarbeitung der Rolle der Frauen im antifaschistischen Widerstand. So war sie initiativ für die Benennung einer Straße nach der Widerstandskämpferin Gisela Tschofenig-Taurer, die 2005 im Stadtteil Ebelsberg erfolgte und war maßgeblich beteiligt an der Erarbeitung einer im Dezember 2006 erschienen Dokumentation der KPÖ über die kommunistischen Frauen im Widerstand. Durch ihre Fürsprache erfolgte vor kurzem die vorübergehende Benennung des Hofes der Linzer Kunstuniversität nach ihrer Tante und Widerstandskämpferin Theresia Reindl.Darüber hinaus war Margit Kain in verschiedenen Bereichen des Kulturlebens tätig und arbeitete den umfangreichen literarischen und politischen Nachlass ihres Gatten Franz Kain (1922-1997) auf, mit dem sie seit 1961 verheiratet war. Der Ehe entstammen zwei Kinder, Eugenie (1960-2010) und Franz (geb. 1964).


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