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Outstanding Artist Award für Verein Integrative Kulturarbeit aus Linz

Nora Heindl, 01.08.2025 13:54

LINZ. Der Linzer Verein Integrative Kulturarbeit, der hinter dem internationalen inklusive Kulturfestival sicht:wechsel steht, freut sich über den Outstanding Artist Award 2025 in der Kategorie Kulturinitiativen.

"Momo" mit Agnes Zenz und David Valentek (Foto: Clemens Nestroy)
"Momo" mit Agnes Zenz und David Valentek (Foto: Clemens Nestroy)

Das Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport zeichnet mit dem Outstanding Artist Award jährlich Künstler aus, die ein aussagekräftiges Oeuvre vorweisen können und deren Arbeiten von künstlerisch überregionaler Bedeutung sind.

„Wir sind glücklich und stolz, dass unsere langjährige und intensive Arbeit im Verein Integrative Kulturarbeit mit dieser wunderbaren Auszeichnung eine so große und überregionale Wertschätzung erfährt. Sie zeigt, dass die Wertvorstellungen, Sehnsüchte und Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigung wahr- und erstgenommen werden. Nicht ihre Defizite, sondern ihre Fähigkeiten und Talente stehen im Mittelpunkt und müssen gefördert werden. Nur so kann das 2008 in der UN-Behindertenrechtskonvention deklarierte Ziel eines selbstbestimmten Lebens aller als gleichwertige und gleichberechtige Mitglieder in unserer so heterogenen und bunten Gesellschaft erreicht werden“, freut sich sicht:wechsel-Festivalleiter Alfred Rauch.

Der Preis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro verbunden.

Der Beirat für Kulturinitiativen begründete seine Nominierung wie folgt: „Der Verein Integrative Kulturarbeit, der hinter dem Festival sicht:wechsel steht, hat es sich seit 20 Jahren zur Aufgabe gemacht, das Potenzial inklusiver Kunst für ein großes Publikum erfahrbar zu machen. Er ist ein Inkubator und Multiplikator für die künstlerische Arbeit von und mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen, die allzu oft als betuliches Nischenprogramm angesehen wird. Wer das Festival 2025 mit 45 Veranstaltungen quer durch alle Sparten und Genres von Literatur über Theater, Performance, bildende Kunst, Musik bis zu Radio gesehen hat, wird sich nie wieder so eine Herablassung erlauben: Es wurde ein formidables zeitgenössisches und internationales Programm geboten, das große Resonanz beim Publikum fand – es kamen fast 5.000 Besucher:innen. Bemerkenswert auch, dass sich durch die zahlreichen Kooperationen mit wichtigen Kunst- und Kulturinstitutionen in Linz, für eine Woche der sicht:wechsel in der ganzen Stadt bemerkbar machte. Neben dem Festival macht die Initiative das ganze Jahr über Programm, wie die Sendereihe sicht:bar, die Kunst von Menschen mit besonderen Bedürfnissen regelmäßig vor die Kamera holt, Kunst, die dann auch gleich in der Online-Galerie auf der Website erworben werden kann. Die Initiative macht deutlich, dass inklusive Kunst kein Sonderprogramm, sondern eine Selbstverständlichkeit sein sollte, voll und ganz ‚integriert‘ in den österreichischen Kulturbetrieb.“


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