Aus drei wird eine: Anästhesie in Linz wächst zusammen
LINZ. Aus drei Anästhesie-Abteilungen wird ab 1. Oktober eine. Die Leitung der damit drittgrößten Anästhesie-Abteilung Oberösterreichs obliegt Primar Kurt Rützler.
Die Zusammenlegung erfolgte schrittweise. „Im Nachhinein gesehen war die gestaffelte Übergabe eigentlich optimal“, sagt Rützler, der bereits mit 1. Jänner 2025 die Anästhesie im Ordensklinikum Linz Elisabethinen von seinem Vorgänger Alexander Kulier übernommen hat.
Die Abteilungen an der Seilerstätte, das Ordensklinikum Barmherzige Schwestern und das Konventhospital Barmherzige Brüder, arbeiten schon seit rund zwölf Jahren eng zusammen. Zuletzt unterstanden sie Thomas Pernerstorfer. Dessen Pensionierung wurde genutzt, um die Brücken bis zur Fadingerstraße weiterzubauen und die gemeinsame Leitung in die Hände von Primar Rützler zu legen.
Die Patienten werden künftig standortübergreifend von einem gemeinsamen Team betreut.
„Es ist nun wesentlich, dass man sowohl auf personeller als auch inhaltlicher Ebene zusammenwächst“, sagt Rützler. Konkret sollen die Standards aneinander angepasst sowie eine gemeinsame Struktur und Organisation aufgebaut werden, damit die Ressourcen auch optimal genutzt werden können.
Von einem gemeinsamen Ausbildungscurricula profitieren dann besonders junge Nachwuchsmediziner. „Durch die Größe der Abteilung können die Assistenzärzt*innen die verschiedensten Spezialgebiete kennenlernen und erhalten so eine umfassende und vielseitige Ausbildung“, so Rützler.
Neues Karl Landsteiner Institut für perioperative Medizin
Im Zuge der Zusammenlegung der anästhesiologischen Abteilungen wurde auch das neue Karl Landsteiner Institut für perioperative Medizin am Ordensklinikum Linz Elisabethinen feierlich eröffnet, ebenfalls mit Primar Rützler als Leiter.
Perioperative Medizin bedeutet Medizin „rund um die Operation“ und umfasst eine ganzheitliche Betreuung von Patienten vor, während und nach der OP. „Wir wissen, dass die Abläufe vor und während der Operation, einen großen Einfluss auf die Genesung der Patient*innen haben. Mit unserem neuen Institut schaffen wir den Raum, genau diese Zusammenhänge intensiv zu erforschen und zu verbessern“, erklärt Rützler. Die Zusammenlegung der drei Anästhesie-Abteilungen eröffnet daher auch neue Chancen im Austausch von Wissen.
„Unser Ziel ist es, aktiv an wissenschaftlichen Studien teilzunehmen und den fachlichen Austausch zu fördern. So können wir nicht nur innovative Forschung vorantreiben, sondern auch ein Weiterbildungszentrum aufbauen – mit Schulungen bis hin zu internationalen Forschungssymposien. Damit sind wir Vorreiter für perioperative Medizin in Österreich“, so Rützler.
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