LINZ. Wolfgang Amadeus Mozart hinterließ mit seinem Wirken Spuren in ganz Europa. Seine wichtigsten Wirkungsstätten waren Salzburg, wo er als Hofmusiker des Fürsterzbischofs diente, und Wien. Aber auch in Städten wie Paris, München, Prag und Mailand feierte Mozart große Erfolge. In Oberösterreich blieb besonders sein Aufenthalt in Linz im Herbst 1783 in Erinnerung. Schon seit frühester Kindheit verband den Musiker eine enge Beziehung zu der Stadt an der Donau.
Mit Werken wie den Opern „Die Zauberflöte“ und „Die Hochzeit des Figaro“, der Sinfonie Nr. 40 in g-Moll sowie seinem letzten Werk, das Requiem in d-Moll, hat Wolfgang Amadeus Mozart ein großes Erbe hinterlassen. Der Komponist, Pianist und Dirigent galt schon zu Lebzeiten als Wunderkind, das mit außergewöhnlicher Virtuosität und kompositorischem Gespür die Musik seiner Zeit prägte. Was vielen nicht bekannt ist: auch in Linz machte Wolfgang Amadeus Mozart immer wieder Station.
Kurze Besuche
Gerade einmal sechs Jahre war Mozart alt, als er das erste Mal die oberösterreichischen Landeshauptstadt besuchte. Im Jahr 1762 kam der in Salzburg geborene Junge im Rahmen einer Konzertreise (Passau – Linz – Wien) mit seinen Eltern und seiner Schwester Nannerl nach Linz. Vom 26. September bis 4. Oktober 1762 verweilte die Familie in der Stadt, Mozart gab ein öffentliches Konzert im Rathausfestsaal. Während dieser Zeit wohnte die Familie im Gasthaus Kiener an der Ecke Hofberg 11 / Hofgasse 14.
In den Jahren zwischen 1763 und 1783 machte Mozart mehrmals Zwischenstation in Linz – gelegentlich nur für kurze Aufenthalte. So übernachtete er im Jänner 1763 bei seiner Rückreise nach Salzburg in Linz, und vom 12. auf den 13. September 1767 im Gasthaus Grüner Baum in der Bethlehemstraße.
Entstehung von Kompositionen
Sein wohl berühmtester Besuch war im Jahr 1783. Vom 31. Oktober bis etwa Ende November 1783 lebte Mozart im Hause Thun, im heutigen Freihaus Starhemberg, in einem Eckzimmer im ersten Obergeschoss, auf Einladung von Graf Johann Joseph von Thun. In dieser Zeit entstanden wesentliche Kompositionen, darunter auch die „Linzer Symphonie“ KV 425 und die „Linzer Sonate“ KV 333.
Am 4. November 1783 wurde die „Linzer Symphonie“ im Rahmen einer musikalischen Akademie öffentlich aufgeführt, die Graf Thun veranstaltete. Der Aufführungsort war das Wassertheater an der Donaulände.
Während seines Aufenthalts 1783 besuchte Mozart außerdem eine Opernvorstellung im Schloss Ebelsberg, organisiert vom dortigen Pfleger Hugo von Steyrer.
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