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Workshops gaben Schülern Einblicke in die Medienarbeit

Steiner Christoph, 13.11.2025 07:12

LINZ. Der OÖ. Presseclub und die OÖ. Bildungsdirektion veranstalteten zum Thema „Ohne Journalismus keine Demokratie“ am 11. und 12. November Medienworkshops für Schüler, um Einblicke in den journalistischen Alltag und die Bedeutung von Journalismus zu vermitteln.   

  1 / 2   Auch Tips-Chefredakteurin Alexandra Mittermayr gab Einblicke in die Arbeit der Medien. (Foto: Team Fotokerschi/Bihlal Ahmetovic)

Chefredakteure und Redakteure von Tips, ORF OÖ, OÖ Nachrichten, Austria Presseagentur (APA), Life Radio, LT1, Mein Bezirk, Kirchenzeitung, Welt der Frauen, Dorf TV, Radio Fro und Radio Freistadt lehrten dabei die Grundlagen des Journalismus in den Bereichen Print, Online, Radio und Fernsehen. Erklärt wurde zwischen Meinung und Fakten zu unterscheiden, Quellen zu prüfen, Interviews zu führen. Jugendliche gestalteten mit den Lehrenden eigene Beiträge. Außerdem wurden Debattierkurse angeboten, in denen schlüssiges Argumentieren, selbstbewusstes Auftreten und Präsentieren unterrichtet.

Funktion von Journalismus verstehen

„Die jungen Menschen sollen verstehen, worum es beim Journalismus geht und was Journalismus vom bloßen Posting auf Digitalen Plattformen unterscheidet“, betont Christine Haiden, Präsidentin des OÖ. Presseclubs. Demokratisches Bewusstsein entsteht nicht von selbst - es muss erlernt und gelebt werden. Die Schule spielt dabei eine zentrale Rolle.

 „Mit den Aktionstagen möchten wir Schüler dazu befähigen, Inhalte kritisch zu hinterfragen, Quellen einzuordnen und den Unterschied zwischen Fakten und Meinungen klar zu erkennen“, sagt Bildungsdirektor Alfred Klampfer.  

Vortrag von Peter Filzmaier

Am 10. November fand der Vortrag „Deepfakes, Desinformation und die Zukunft der Demokratie“ von Politikwissenschaftler Peter Filzmaier an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz statt.  Es ging darum, wie manipulierte Informationen das Vertrauen in Institutionen und Medien untergraben, politische Meinungsbildung beeinflussen und langfristig demokratische Entscheidungsprozesse gefährden.

Im Podiumsgespräch mit Stefan Hartl (Chefredakteur ORF OÖ) diskutierten Bildungsminister Christoph Wiederkehr, Digitaljurist Matthias C. Kettemann und Publizistin Livia Klingl über die Gefahren von gezielter Desinformation und welche Verantwortung unabhängige Informationsmedien tragen.  

Internet kein Heilsbringer

Wie auch der bei der Podiumsdiskussion anwesende Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos) forderte Filzmaier mehr Medienbildung an der Schulen. Schließlich sei Medienbildung in Österreich auch als Unterrichtsprinzip festgeschrieben.

Wiederkehr spricht auch die falschen Erwartungen seit der Etablierung des Internets an. „Früher hat man gedacht, das wird ein Raum der Demokratisierung sein, aber das war ein Irrglaube. Mittlerweile hat Social Media eher gegenteilige Effekte“, so der Minister. 

„Wahrheitsmaschine“

Am 13. November 2025, 17:00 Uhr luden der OÖ. Presseclub, das Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Wien und die OÖ. Zukunftsakademie zum kostenlosen Filmscreening „How to Build a Truth Engine“ im Moviemento Kino Linz, OK Platz 1 mit Regisseur Friedrich Moser, das den drängenden Fragen rund um Desinformation und ihren Einfluss auf Gesellschaft und Demokratie gewidmet ist. Der Film macht sichtbar, warum wir so anfällig für Lügen sind und wie eine „Wahrheitsmaschine“ helfen könnte, inmitten eines weltweiten Netzes der Irreführung wieder Klarheit zu gewinnen.


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