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JKU verleiht Adolf-Adam-Preis an Jung-Informatiker

Nora Heindl, 19.12.2025 14:18

LINZ/ENNS. Drei Absolventen der Johannes Kepler Universität Linz wurden mit dem Adolf-Adam-Informatikpreis ausgezeichnet. Der erste Platz ging an Tobias Herber aus Enns für seine Masterarbeit „Web-based Bytecode Interpreter Visualization“. 

V.l.: Rektor Stefan Koch, Hermann Sikora (Raiffeisen Software), Juryvorsitzender Paul Grünbacher, Tobias Herber, Professorin Gabriele Kotsis und Ronald Bieber (Österreichische Computer Gesellschaft) (Foto: Wiesinger/JKU)

Programme werden von Menschen in Sprachen wie Java geschrieben und anschließend in Bytecode übersetzt, der dann in einer virtuellen Maschine ausgeführt wird. Diese Abläufe bleiben normalerweise unsichtbar. In seiner Arbeit hat Tobias Herber ein Web-Tool entwickelt, das genau diese internen Schritte sichtbar macht: Es zeigt anschaulich, wie Befehle verarbeitet und Daten im Speicher bewegt werden. „Meine Masterarbeit beschäftigt sich damit, wie komplexe Vorgänge in Computern verständlich gemacht werden können“, erläutert der 24-Jährige, der beim Start-up Metorial arbeitet und auch in seiner Freizeit begeistert programmiert.

Zu den Finalisten zählen weiters Lukas Freiseisen (“Was macht mein Code? — Auf Spurensuche in verteilten Systemen“) und Alexander Voglsperger (“Spiele an der Basis hacken — Programme zur Laufzeit verändern“).

Für den mit 1.500 Euro dotierten Informatikpreis konnten sich Absolventen des JKU Masterstudiums Computer Science bewerben, die ihr Masterstudium im vergangenen Studienjahr abgeschlossen haben und deren Arbeit mit „Sehr gut“ beurteilt wurde. Eine Jury traf eine Vorauswahl und nominierte die drei besten fürs Finale, wo mehr als 400 Oberstufen-Schüler dann via Handy über die präsentierten Arbeiten abstimmten und Tobias Herber zum Sieger kürten.

„Ich freue mich, dass wir so viele junge Leute an der JKU begrüßen konnten. Die prämierten Arbeiten zeigen die große Vielfalt und hohe Qualität der Ausbildung unseres Informatikstudiums. Ich gratuliere den Preisträgern nicht nur zu ihren herausragenden Arbeiten, sondern auch zur Fähigkeit, diese Themen in sehr kreativer Weise und in allgemein verständlicher Form zu präsentieren“, so der Juryvorsitzende Paul Grünbacher. 

Über den Preis und seinen Namensgeber

Der Namensgeber Adolf Adam (1918-2004) war österreichischer Statistiker und Informatiker. Er wurde 1966 an die Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften nach Linz berufen und erstellte das Linzer Informationswissenschaftliche Programm (LIP), mit dem er den Weg zur Etablierung der Informatik als anerkannte Studienrichtung ebnete. Die heutige JKU war 1969 die erste österreichische Universität, an der ein Informatikstudium eingerichtet wurde. Auf Adams Betreiben erfolgte 1971 auch die Umbenennung in Johannes Kepler Universität Linz.

 


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