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Ein wenig Wehmut mischte sich in die Feierstimmung anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Linzer Allgemeinen Krankenhauses. Denn das Haus mit der bewegten Geschichte wird mit Beginn des kommenden Jahres im Kepler Universitätsklinikum aufgehen und aufhören als eigenständiges Krankenhaus zu existieren.

  1 / 3   Kurz nach der Errichtung 1865 steht das 100-Betten-Haus noch in der Peripherie Foto: Archiv der Stadt Linz

Mitte des 19. Jahrhunderts haben die Linzer Krankeneinrichtungen nicht mehr ausreichend Ressourcen, um die immer größer werdende Bevölkerung vernünftig zu versorgen - Rufe nach einem städtischen Krankenhaus werden laut. Der damalige Bürgermeister Reinhold Körner treibt die Idee eines allgemeinen Krankenhauses, das allen Patienten, unabhängig deren Religion, Krankheit und Herkunft offen steht, voran. Es dauert schließlich 15 Jahre bis das Linzer Krankenhaus 1865 eröffnet werden kann. Obgleich hier zunächst nur 100 Betten (heute sind es 886) zur Verfügung stehen, entspricht das Haus dem aktuellen Stand der damaligen Medizin. Von nun an  entwickelt sich das Linzer Krankenhaus zu einem Zentrum der medizinischen Versorgung für ganz Oberösterreich, von dem wichtige medizinische Innovationen ins ganze Bundesland ausstrahlen.

Stimmen zum JubiläumNach 33 Jahren im Haus bezeichnet sich der Medizinische Direktor Heinz Brock selbst als „historisches Inventar“. Er unterstreicht den fortschrittlichen Ansatz der von je her am Krankenhaus gepflegt wurde. „Das AKh war immer ein innovatives Haus“, so Brock, der etwa auf den Aufbau und die Erfolge der Herz- und Kinderherzchirurgie am AKh verweist. Selbst eine Herztransplantation sei bereits am  Haus durchgeführt worden und erst kürzlich sei am AKh, als erstes Krankenhaus weltweit, der kleinste Herzschrittmacher der Welt in Linz eingesetzt worden, so Brock weiter.Leistungen, die auch von der Politik gewürdigt werden. Landeshauptmann Josef Pühringer sieht im AKh einen wesentlichen Bestandteil des oberösterreichischen Gesundheitsnetzes und dankt den Mitarbeitern für ihren Einsatz und auch Bürgermeister Klaus Luger blickt anerkennend zurück: „Es erfüllt mich mit Freude und ein wenig Stolz, dass die Generationen über 150 Jahre ein so tolles Haus aufgebaut haben“.

Neue Zeit und neue KöpfeDie Zukunft hält für die Mitarbeiter des AKh aber weiter Herausforderungen und vor allem Veränderungen bereit. Mit Anfang des kommenden Jahres wird das Haus offiziell mit LFKK und der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg zum Kepler Universitätsklinikum (KUK) verschmolzen. Die dafür notwendigen Arbeiten sind bereits in vollem Gange. Vergangene Woche wurden weitere wichtige und richtungsweisende Personalentscheidungen getroffen. Der Aufsichtsrat wählte Simone Pollhammer zur neuen Pflegedirektorin. Insgesamt gab es 18 Bewerbungen für den Posten, die Entscheidung der Hearing-Kommission fiel einstimmig für Pollhammer aus. „Wir haben uns ganz bewusst für eine interne Kandidatin entschieden, weil uns die Kenntnis der internen Abläufe und Strukturen vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen besonders wichtig erscheint“, erklärt KUK-Geschäftsführerin Elgin Drda. Die Leitung des Finanzbereiches hat mit 1. Juli Gabriela ­Neumaier übernommen, der IT-Abteilung steht nun Siegfried Sageder vor.<


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