Durch Kastration Katzenleid und Strafe vermeiden
OÖ. Sobald die ersten warmen Tage den Frühling ankündigen, freuen sich Tierheimbetreiber nicht nur auf die ersten Blumen und Bienen, sondern fürchten sich auch vor der „Katzenschwemme“. Daher rufen sie Katzenbesitzer auf, ihre Tiere kastrieren zu lassen.
Immer noch sind viele Katzenbesitzer nicht darüber informiert, dass es eine gesetzlich vorgeschriebene Kastrationspflicht gibt. Manche Katzenhalter umgehen diese zusätzliche Geldausgabe, indem sie ihre schwangere Katze einfach aussetzen. Diese einmal geliebten Samtpfoten müssen sich dann irgendwie durchschlagen und bekommen unter Schuppen oder in Holzstößen ihre Jungen. Wenn sie das Glück haben, werden sie von einem beherzten Tierfreund eingefangen und ins Tierheim gebracht. Manchmal sind diese Tierchen krank, verletzt und scheu. Im Tierheim werden sie gepflegt, medizinisch versorgt und damit sie nicht in Quarantäneboxen aufwachsen müssen, wird versucht, sie auf Pflegeplätze zu bringen. Alles mit Kosten und Mehraufwand verbunden.
Dabei wäre es die Pflicht eines jeden Menschen, bei Anschaffung einer Katze diesen operativen Eingriff gleich mit einzurechnen und es bliebe den Tieren viel Leid erspart – es gibt nur Vorteile: keine gefährlichen Revierkämpfe mehr. Das Markieren mit Urin wird weitgehend eingedämmt. Die Rolligkeit mit Jammern und ununterbrochenem Miauen tritt nicht mehr auf. Unter die Mythen gehört jedoch, dass eine kastrierte Katze keine Mäuse mehr fängt. Besonders in den nächsten Wochen besteht noch die Chance, durch Kastration einiges an Tierleid zu verhindern. Zudem kann eine saftige Strafe von bis zu 3.750 Euro, die bei Umgehung der Kastrationspflicht droht, vermieden werden. Ausgenommen von der Kastrationspflicht sind lediglich Katzen, die zwar regelmäßig auf einem bäuerlichen Hof mit gefüttert werden, aber ansonsten verwildert sind und als Streunertiere leben (“bäuerliche Haltung“). Bauern müssen demnach ihre eigenen Katzen sehr wohl auch kastrieren lassen! Auch Katzen, die zur kontrollierten Zucht eingesetzt werden, sind ausgenommen.
Weitere Informationen sind auch in der Infobroschüre über Kastration bei Katzen zusammengefasst.
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