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Barmherzige Brüder Linz setzen erstmals in Österreich neues Messverfahren zur Brillenanpassung ein

Online Redaktion, 19.07.2017 15:05

LINZ. Der „Fingerabdruck“ des Auges: ein neues Messverfahren revolutioniert die Brillenanpassung: Erstmals in Österreich setzt die Augenoptik des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Linz nun einen neuen Scanner ein, der der Brille die so wichtige „persönliche Note“ verleiht.

Das neue Messverfahren ermöglicht einen "Fingerabdruck" des Auges. Foto: Volker Weihbold
Das neue Messverfahren ermöglicht einen "Fingerabdruck" des Auges. Foto: Volker Weihbold

Zeitungslesen? Oft unmöglich. SMS-Lesen? Schwierig. Sehen in der Dunkelheit? Mehr schlecht als recht. Die Fähigkeiten der Augen nehmen mit zunehmendem Alter ab – kaum merklich bei dem einen, rapide bei vielen anderen.

Nur 40 Prozent keine Probleme

Faktum ist, dass nur 40 Prozent der Bevölkerung keine Augenprobleme haben. 50 Prozent brauchen eine Sehschärfenkorrektur. Und wer nicht von Kindesbeinen an Brillenträger ist, der muss notgedrungen ab einem gewissen Alter zur Sehhilfe greifen. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, wie wichtig die richtige Brillen-Auswahl ist. Wird falsch korrigiert, sind die Folgen meist entsprechend unangenehm. Schwindel, Kopfschmerz oder Konzentrationsschwierigkeiten können auftreten, wenn Sehhilfen unzureichend auf das Auge abgestimmt sind.

Personalisierte Brille

Bei den Barmherzigen Brüder in Linz hat man diesbezüglich eine Vorreiterrolle eingenommen: Als erster Optiker Österreichs hat die Augenoptik ein Wellenfront-Messgerät der neuesten Generation zur objektiven Brillenglasbestimmung in Betrieb genommen. Durch das neue objektive Messverfahren können nun zusätzliche biometrische Daten des Auges erfasst und für die Berechnung der Brillenglaser berücksichtigt werden.

„Hier offenbart sich auch der große Vorteil: Die gesammelten Messdaten fließen quasi direkt in die Brillengläser ein. Mit wenigen Untersuchungen kommt man hier zu einem optimalen Ergebnis. Jeder Punkt auf dem Brillenglas ist auf den Träger abgestimmt – das Ergebnis ist eine personalisierte Brille“, erklärt Alois Buchsbaum, Leiter der Augenoptik der Barmherzigen Brüder Linz.

„Fingerabdruck“ des Auges

Erstellt wird mit dem High-Tech-Gerät quasi ein „Fingerabdruck“ des Auges. „Das modernste objektive Messverfahren ermöglicht die Erfassung von zusätzlichen, biometrische Eigenschaften des Auges. Mit der darauf folgenden 3D Refraktion wird ein höchst präzises Ergebnis in der subjektiven Brillenglasbestimmung erreicht“, so Buchsbaum.

An bis zu 1000 Punkten vermisst der neue Scanner das Auge. Erfasst werden dabei vor allem auch Werte, die in einer normalen Sehprüfung nicht ermittelt werden können. Alle Parameter fließen anschließend mit in die Berechnung der Brillengläser. Das bedeutet, dass jeder Punkt auf dem Brillenglas exakt auf die Augen abgestimmt ist.


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