OÖ. Energiesparlampen, LED, Halogen, Glühbirnen: Bei der Vielzahl an Leuchtmitteln ist es nicht leicht, den Überblick zu behalten. Wer die verschiedenen Kennzahlen kennt, kann Energie und Geld sparen.
Der Energiesparverband Oberösterreich vergleicht die Einführung der LED-Technologie mit einem Paradigmenwechsel ähnlich dem Aufkommen von Handy und Internet. Die Abkürzung LED steht für Licht emittierende Diode. Während in konventionellen Lampen ein Glühdraht oder ein Gas Licht erzeugt, sind LEDs winzige Elektronik-Chips aus speziellen Halbleiterkristallen, die elektrische Energie in Licht umwandeln.
Effizienz
Ein wesentlicher Vorteil der LED-Technologie ist die extrem hohe Effizienz, wodurch sich der hohe Anschaffungswert der Leuchtmittel rasch rechnet. Erzeugt eine LED-Lampe gleich viel Licht – gemessen in Lumen – wie eine Glühlampe, braucht sie 80 Prozent weniger Strom dafür. Bei Energiesparlampen wird im Vergleich 75 Prozent weniger Strom gebraucht. Halogenlampen brauchen jedoch nur 25 weniger Strom als Glühlampen und gelten als weniger effizient.
Der Nachteil bei Glühbirnen ist, dass sie 90 bis 95 Prozent der Energie in Wärme umsetzen. Ähnlich gering ist die Energieausbeute bei Halogenlampen. Diese wandeln nur 7 bis 10 Prozent in Licht um.
Energiesparlampen
Energiespar- oder Kompaktleuchtstofflampen haben im Vergleich zu LED eine ähnlich hohe Lichtausbeute, jedoch mit durchschnittlich 8000 bis 15.000 Stunden eine kürzere Lebensdauer. Zum Vergleich: LED-Lampen bringen es auf bis zu 30.000 Betriebsstunden, eine normale Glühbirne auf nur 1000 Stunden. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Lampen verzögert anspringen. Die Vorheizphase sorgt für ein schonendes Zünden. Energiesparlampen eignen sich besser für Räume, die dauerhaft gleichmäßig ausgeleuchtet werden sollten. Sie haben sich zudem als wenig schaltfest erwiesen, was bedeutet, dass das Material schneller ermüdet, wenn die Lampe oft an- und ausgeschaltet wird, was zum Beispiel in Stiegenhäusern oft der Fall ist.
Lumen ist das neue Watt
Der oberösterreichische Energiesparverband rät beim Kauf von Leuchtmitteln, auf die Lumenzahl zu achten. Sie sagt aus, wie hell ein Leuchtmittel leuchtet, unabhängig von der Technologie. Es gilt die Faustregel „Watt mal zehn entspricht dem Lumenwert“. 180 bis 200 Lumen entsprechen demnach etwa 25 Watt einer Glühbirne, 350 bis 400 Lumen entsprechen 40 Watt, 1140 bis 1400 Lumen sind so hell wie eine 100-Watt-Glühbirne. Leuchtmittel mit 3452 Lumen entsprechen der Helligkeit einer Glühbirne mit 200 Watt.
Kelvin ist kein Vorname
Die Einheit Kelvin gibt Farbtemperatur an und ist neben Lumenzahl, Lebensdauer, Watt-Vergleichsangabe, Dimmbarkeit, Energiepickerl und Farbwiedergabe auf der Verpackung von Leuchtmitteln angegeben. Je nach Raum und Einsatzbereich sollte eine andere Farbtemperatur gewählt werden. Zum Vergleich: Glühbirnen kommen auf bis zu 2900 Kelvin und gelten damit als warmweiß. Das wird als gemütlich empfunden und eignet sich für das Schlaf- und Wohnzimmer. Der Bereich Neutral- oder Kaltweiß liegt zwischen 3300 und 5300 Kelvin und ist für Küche und Flur geeignet. Für Büros oder Arbeitszimmer passt Tageslicht- oder Kaltweiß, das einem Wert von 6000 Kelvin entspricht.<
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