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Kürzere Wartezeiten: Ärztekammer OÖ und OÖGKK einigen sich auf Gesamtlösung zur besseren Primärversorgung

Valerie Himmelbauer, 19.12.2018 13:50

Linz. Klare Zielwerte für Facharzttermine und eine Sicherstellung akuter Behandlungen, sowie große finanzielle Zugeständnisse, um die Kastenstellen noch attraktiver zu machen haben die Honorarrunden-Verhandlungen zwischen Ärztekammer für OÖ und der OÖ GKK ergeben.

Albert Maringer (Obmann OÖGKK) freut sich über das Ergebnis der Verhandlungen mit der Ärztekammer OÖ

2018 steht für eine der härtesten Honorarverhandlungen zwischen der Ärztekammer für Oberösterreich und der OÖGKK. Gesiegt hat das gemeinsame Verantwortungsbewusstseinvon Ärzten und Kasse gegenüber 1,2 Millionen versicherten Patienten im Land.“Die Vertragsärzte nehmen ihre Verantwortung gegenüber der oberösterreichischen Patientenschaft weiterhin sehr ernst und bieten Termine innerhalb angemessener Wartezeiten an. Und die OÖGKK honoriert das dafür notwendige gesteigerte Engagement und die verbesserte Versorgung der Versicherten sehr großzügig“, erklären OÖGKK Obmann Albert Maringer und Thomas Fiedler, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte.

Akute Behandlungen binnen 24 Stunden

Akute Behandlungen sollen binnen 24 Stunden gewährleistet sein, dringende binnen fünf Werktagen und sonstige Termine binnen zwei Monaten. Diese neuen patientenfreundlichen Wartezeiten sind ab 2019 das vereinbarte Ziel für Termine bei Kassen-Fachärzten. Eine Übergangsfrist soll bis 30. September 2019 bestehen.

Neu: Clearingstelle gegen Wartezeiten

Eine Clearingstelle in der Ärztekammer soll helfen die Koordination freier Kapazitäten bei Fachärzten, auch Hausärzten zu regeln. Patienten können die Clearingstelle anrufen, wenn ihr Facharzt keinen Termin innerhalb der Fristen anbieten kann, Ordinationen melden sich dort, wenn Gefahr besteht, dass sie keine neuen Patienten mehr aufnehmen können oder die Wartezeiten-Ziele nicht erreicht werden können.

Anhebung der Vertragsarzthonorare

Zudem wurde eine deutliche Anhebung der Vertragsarzthonorare beschlossen, eine Lockerung vieler Degressionen und Honorarlimits bei den Vertragsfachärzten, um einen Anreiz zu setzen, die Patientenversorung auszubauen. Die OÖGKK gibt - über die Beitragseinnamensteigerung von fünf Prozent hinaus - einen zusätzlichen Versorgunsverbesserungsbetrag aus: Für das Kalenderjahr 2018 in Höhe von 10,16 Millionen Euro und schon als Vorgriff für 2019 in Höhe von 2,84 Millionen Euro.

Bessere Versorgung, bessere Arbeitsbedingungen

OÖGKK-Direktorin Andrea Wesenauer: „Das aktuelle Verhandlungsergebnis zeigt, dass uns die Leistungsbereitschaft und die Loyalität unserer hervorragenden Vertragsärzte viel wert ist. Solche Zugeständnisse an die Ärzte und Verbesserungen für die Versicherten waren nur möglich, weil die OÖGKK finanziell gut dasteht und Reserven für schwierige Situationen hat. Wir haben nicht nur Rücklagen, sondern auch gemeinsame Ziele mit den Ärzten, in die wir investieren können. Diesen Zielen entspricht der neue Vertrag: Bessere Versorgung für Patienten, bessere Arbeitsbedingungen für Ärzte.“


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