Katholische Kirche: 11.000 Austritte in Oberösterreich
OÖ. Rund 940.000 Gläubige zählte die Diözese Linz 2019. Das sind rund 10.000 weniger als noch 2018.
Die Katholische Kirche in Oberösterreich hatte zum Stichtag 31. Dezember 2019 insgesamt 939.667 Katholiken(2018: 950.074 KatholikInnen) von knapp 1,5 Millionen Menschen in Oberösterreich.
„Ein Verlust, der schmerzt“
Im Jahr 2019 traten aus der Katholischen Kirche in Oberösterreich 11.097 Personen aus, das sind 1,17 Prozent aller Katholiken in Oberösterreich. 2018 waren es 9.714 Personen. „Das ist in Summe ein Verlust, der schmerzt und auch herausfordert“, kommentiert Wilhelm Vieböck, Bischofsvikar für pastorale Aufgaben, die aktuelle Statistik.“Was sehen wir als Ursache? Das lässt sich nicht auf einen Nenner bringen. Wenn die Beziehung zur Kirche ohnehin dünn geworden ist, genügt oft eine enttäuschende Erfahrung. Wir erleben auch, wie schwer es ist, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.“
Über 850 Eintritte
857 Personen traten 2019 wieder oder neu in die Kirche ein - 2018 waren es 897. 141 Personen haben ihre Austrittserklärung in Antwort auf einen Brief des Diözesanbischofs Manfred Scheuer widerrufen (im Jahr 2018 waren es 123). „Zur Stärkung des Kontakts – über die persönlichen Beziehungen in Pfarren und diözesanen Institutionen hinaus – haben wir im vergangenen Herbst das Magazin „Grüß Gott!“ erstmals an alle Haushalte in Oberösterreich gesendet, mit insgesamt sehr positiver Resonanz. Diesen Weg wollen wir auch 2020 mit einem zweimaligen Erscheinen des Magazins fortsetzen.“
Fast 10.000 Taufen
Im Jahr 2018 wurden in der Katholischen Kirche in Oberösterreich 9.776 Personen getauft, 9.950 kirchliche Begräbnisse und 2.357 kirchliche Trauungen gefeiert sowie 9.277 Personen gefirmt. Die entsprechenden Zahlen für 2019 liegen noch nicht vor.
„Mein Blick geht aber dankbar zu den rund 940.000Katholiken. Sie tragen die Kirche oder schätzen auf jeden Fall einzelne Aspekte ihres Wirkens: seien es Gottesdienste, das Engagement der Caritas, Kulturleistungen oder anderes“, bedankt sich Vieböck für das Engagement der oberösterreichischen Katholiken.
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