LINZ. Die Maßnahmen aufgrund der Corona-Epidemie stellen eine große Herausforderung für alle Linzer dar. Zu Hause „eingesperrt“ zu sein, Angst vor Krankheit, Sorge um den Arbeitsplatz, Existenzängste – manche Menschen sind völlig überfordert. Die Experten für familiäre Konfliktsituationen im Familienzentrum Pichling sind jederzeit telefonisch unter per E-Mail erreichbar, ebenso das autonome Frauenzentrum Linz.
Im Familienzentrum Pichling arbeiten erfahrene Berater für familiäre Konfliktsituationen, sowie speziell geschulte Gewaltberater für alle Formen von Gewalt in der Familie.
Dieses Angebot richtet sich speziell an Männer und Frauen, die gewalttätig waren (zum Beispiel gegen Kinder, gegen Partner) oder die befürchten, gewalttätig zu werden.
Erreichbar sind die Berater per Tel. 0732/320071 (auf die Mailbox sprechen) und per E-Mail an familienzentrum.pichling@mag.linz.at, Vertraulichkeit ist selbstverständlich.
Eine zusätzliche Hotline, die an das Familienzentrum Pichling weitervermittelt, ist die Beratungshotline – Institut für Familien- und Jugendberatung der Stadt Linz. Diese ist unter Telefon 0732/7070-2700 von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar.
Autonomes Frauenzentrum
Das autonome Frauenzentrum ist eine Fachberatungsstelle bei sexualisierter, körperlicher oder psychischer Gewalt sowie bei Beziehungsproblemen, Trennung und Scheidung. Das Zenturm dient als anerkannte Notruf-, Familien- und Frauenberatungsstelle sowie Opferhilfeeinrichtung. Die Angebote umfassen Information, Begleitung und Beratung für Frauen bei rechtlichen Fragen, sozialen Krisen und Lebensproblemen. Aktuell sind persönliche Gespräche nur in akuten Notfällen möglich. Allerdings ist das autonome Frauenzentrum unter der Telefonnummer 0732/602200 sowie per E-Mail an hallo@frauenzentrum.at erreichbar.
Weiters kann auch die muttersprachliche Beratung der Frauenhelpline 0800/222555 zu folgenden Zeiten kontaktiert werden:
Dienstag, 8 bis 14 Uhr Ungarisch
Dienstag, 14 bis 19 Uhr Bosnisch-Kroatisch-Serbisch
Mittwoch, 8 bis 14 Uhr Rumänisch
Freitag, 8 - 14 Uhr Türkisch
Freitag, 14 - 19 Uhr Arabisch
Beratungen in Deutsch und Englisch finden rund um die Uhr täglich statt.
80 Prozent der häuslichen Gewalt ist nicht sichtbar
Im familiären Kontext zeigen sich unterschiedliche Formen von Gewalt – vom erstmaligen Rempeln, Schubsen, Treten, Ohrfeigen bis zur gefährlichen Drohung und zum systematischen Terror. Einerseits als klares Täter-Opferschema, andererseits als wechselseitige Gewalt.
Etwa 80 Prozent aller Gewalttaten im häuslichen Kontext finden im Verborgenen statt. Bei zehn Prozent der Fälle wissen beziehungsweise vermuten Personen im Umfeld von den Vorgängen. Lediglich bei zehn Prozent der Fälle von häuslicher Gewalt sind Polizei und Gericht involviert.
Weitere Infos finden sich unter www.linz.at/frauen
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