
LINZ. Den kombinierten Abschluss als Pflegefachassistenz und Matura ermöglicht ab September eine neue Ausbildung an der 5-jährigen Höheren Lehranstalt für Sozialbetreuung und Pflege der Schule der Schwestern Oblatinnen in Kooperation mit der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Neuromed Campus des Kepler Universitätsklinikums.
Matura und eine abgeschlossen Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung in der Pflegefachassistenz – das ist das Besondere an dieser neuen Ausbildungsschiene.
„Die Absolventinnen und Absolventen der 5-jährigen Höheren Lehranstalt für Sozialbetreuung und Pflege können als Pflegefachassistentin beziehungsweise Pflegefachassistent direkt in den Gesundheits- und Krankenpflegebereich einsteigen, haben aber durch die gleichzeitig abgelegte Matura den vollen Zugang zu weiteren Ausbildungen, die eine Matura voraussetzen“, erklärt Margit Wimberger, Direktorin der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege. So kann etwa das Studium der Gesundheits- und Krankenpflege an der FH in verkürzter Form absolviert werden
Individuelle Förderung und die spezielle Vorbereitung auf die Zeit nach der Schule haben während der Ausbildung einen hohen Stellenwert.
„Da wir Schülerinnen und Schüler am Übergang vom „reinen“ Schulleben zum Berufsleben nach der Schule unterrichten und begleiten, sind wir besonders darauf bedacht, viel mehr als nur Schule zu sein – die Schülerinnen und Schüler mit ihren Fähigkeiten, Interessen und Bedürfnissen stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit“, betont Wolfgang Waxenegger, Direktor der Schule der Schwestern Oblatinnen.
Abschluss als Pflegefachassistenz
Die Pflegefachassistenzberufe sind im Gesundheits- und Krankenpflegegesetz geregelt und unterstützen Angehörige des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege sowie Ärzte. Der Tätigkeitsbereich umfasst beispielsweise die Vitalzeichen- und Bewusstseinskontrolle, das Absaugen der oberen Atemwege, Wundversorgung, Verbandswechsel, Kompressionsverband anlegen, die Verabreichung von Subcutaninjektionen mit Pen, die Nahrungsverabreichung und Körperpflege und vieles mehr.
Um theoretisches Wissen mit praktischem Handeln zusammenzuführen und so maximale Sicherheit sowie Kompetenzen zu erlangen, steht ein eigener Simulationsraum, bestehend aus einem Patientenzimmer und einem Dienstzimmer direkt an der Schule zur Verfügung. Die mehr als 1.000 Praktikumsstunden werden an verschiedenen Abteilungen des Kepler Universitätsklinikums absolviert. Oberstes Ziel der Ausbildung ist es, die Auszubildenden bestmöglich auf ihren Arbeitsalltag im Krankenhaus oder in einer anderen Pflegeeinrichtung vorzubereiten.
„Diese neue Ausbildungsvariante kombiniert die wichtigsten Inhalte und macht fit für die Pflege. Jungen Menschen, die sich für diese Ausbildungsvariante entscheiden, stehen viele berufliche Möglichkeiten mit zahlreichen Aufstiegschancen offen. Wir brauchen engagierte junge Frauen und Männer, für diese wichtigen, sozialen Berufe im Pflegebereich. Daher freue ich mich besonders über diese neue kombinierte Ausbildungsschiene“, sagt Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.