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Liebeslieder zum Valentinstag in der Ursulinenkirche

Nora Heindl, 09.02.2021 15:33

LINZ. Unter dem Motto „Liebe ist...wie du bist“ planen die Citypastoral und Beziehungleben.at eine musikalisch-spirituelle Aktion anlässlich des Valentinstags (14. Februar).

 (Foto: Svitlana Bezuhlova/Shutterstock.com)
(Foto: Svitlana Bezuhlova/Shutterstock.com)

Am Samstag, 13. Februar, werden zwischen 14 und 16 Uhr Paare und auch Einzelpersonen auf der Linzer Landstraße eingeladen, in die Ursulinenkirche zu kommen und sich dort Liebeslieder zu wünschen. Diese werden dann von den Musikern Cornelia Ilk, Silke Redhammer und Martin Kiener live gespielt. Dazwischen gibt es Liebesgedichte und alle 30 Minuten ein Segensgebet, bei dem Paare einander segnen können. Alle, die in dieser Zeit vorbeikommen und sich so eine gute Zeit schenken, bekommen auch ein kleines Geschenk zur Stärkung ihrer Beziehung mit nach Hause.

20 Jahre Valentinsgottesdienste in Oberösterreich

Den ersten Valentinstagsgottesdienst „erfunden“ und erstmals im Jahr 2000 als ökumenischen Segnungsgottesdienst „für alle, die partnerschaftlich unterwegs“ sind, durchgeführt haben der katholische Erfurter Dompfarrer (inzwischen Weihbischof) Reinhard Hauke und die evangelische Schulpfarrerin Bianka Piontek. Sie wollten am Valentinstag, dem „Tag der Verliebten“, ein Angebot im Sinne des „Heiligen der Zärtlichkeit und der Liebe“ den Blumen, Schokoladen und Parfüms hinzufügen und voranstellen.

Aus der Überzeugung, „Beziehung braucht Blumen und mehr“, hat Franz Harant, emeritierter Beziehungs-, Ehe- und Familienseelsorger der Diözese Linz, und mit ihm andere Seelsorgende, im Jahr 2001 diese Praxis der Gottesdienste rund um den Valentinstag in Österreich eingeführt. Es wurden im Laufe der Jahre außer den Segensgottesdiensten in Kirchen auch „Dinner for two“ sowie Vorträge und Seminare zu Beziehungsthemen in Bildungshäusern und andere Veranstaltungen in vielen Pfarren angeboten.

„Menschen erfahren das Glück, aber auch die Gefährdung einer Liebesbeziehung. Sie erhoffen und wünschen das Gelingen von Beziehung und brauchen in ihrem Bemühen um Liebe und Treue Bestärkung. Für ihr Miteinander lassen sich Paare – auch gleichgeschlechtliche – Gottes Segen zusprechen und festigen so die Ja-Kraft, mit der sie einander zugewandt sind und vielleicht auch auf Dauer versprochen haben. Manche drücken auf diese Weise ihr Gottvertrauen aus, nehmen darin das Unverfügbare wahr und verstehen den Segen als ‚Verankerung im Himmel‘“, so Harant.

Die Geschichte Valentins

Valentin, der am 14. Februar 269 als Märtyrer starb, war Bischof in der nördlich von Rom gelegenen Stadt Terni. Er stand bei Christen und Heiden in hohem Ansehen. Auch Kaiser Claudius II. wollte ihn kennen lernen.

Valentin, so berichten die Märtyrerakten, hatte eine Vorahnung, was ihm bei der Begegnung mit dem Kaiser geschehen würde. So bereitete er sich durch inniges Gebet auf sein nahes Ende vor. Gestärkt durch die Kraft der heiligen Sakramente trat er furchtlos vor den römischen Kaiser, der von ihm die Rückkehr zum römischen Götterglauben verlangte. Auf die Frage eines der kaiserlichen Räte, was er von den Göttern Roms halte, sagte Valentin: „Das sind Dämonen.“ Die Versammlung empörte sich über dieses Wort und verlangte den Tod des Gotteslästerers.

Valentin bat den Kaiser um einen kleinen Aufschub. Währenddessen erklärte er ihm eindringlich die Wahrheiten des christlichen Glaubens. Der Kaiser war tief ergriffen. Der Stadtpräfekt aber rief: „Valentin ist ein Zauberer!“ Daraufhin entstand ein großer Tumult, berichten die Märtyrerakten. Kaiser Claudius, in Angst vor einem Aufstand des Volkes, übergab Valentin dem Stadtpräfekten. Dieser überließ ihn Richter Asterius. Durch Gebet und Handauflegung machte Valentin dessen blinde Tochter sehend. Der Richter ließ sich hierauf taufen und starb bald samt seiner Familie den Märtyrertod. Der Stadtpräfekt aber ließ den greisen Valentin töten.

Verehrung bereits seit dem Jahr 350 bezeugt

Seit 350, also schon 80 Jahre nach Valentins Tod, wird sein Fest am 14. Februar in der Kirche gefeiert. Der heilige Bischof und Märtyrer Valentin muss eine Vorzugsstellung und eine besondere Ausstrahlung in der frühchristlichen Frömmigkeit gehabt haben. Nur so ist es zu erklären, dass er in vielen, durchaus unterschiedlichen Anliegen angerufen wurde. Weil Valentin einmal einem verliebten Paar zur Flucht und gegen den Willen der Eltern zur Ehe verholfen haben soll, gilt er unter anderem als Patron der Verliebten und Brautleute. Man wünscht ihnen den Segen und die Fürbitte des heiligen Valentin „für a guate Heirat“, also für eine glückliche Ehe, die auch Hindernissen trotzt.

Wie Valentin zu den Blumen kam

Der heute praktizierte Brauch, am Valentinstag Blumen zu schenken oder Geschenke zu machen, könnte durchaus auf einen altrömischen Brauch zurückgehen. Denn genau am 14. Februar wurde im alten Rom das Fest der Göttin Juno, der Beschützerin von Ehe und Familie, begangen. Zu diesem Anlass wurden nicht nur die Altäre der Göttin geschmückt, auch die Frauen innerhalb der Familie wurden mit Blumen beschenkt. So fiel also der Feiertag zu Ehren des hl. Valentin auf fruchtbaren Boden.


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