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Welt-Aids-Tag (1. Dezember): Nur ein HIV-Test verschafft Klarheit

Nora Heindl, 30.11.2021 19:05

OÖ. „Aids ist eine Krankheit und nicht die Folge einer Schuld“, betont Erich Gattner, Präsident der Aidshilfe OÖ, anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember. 40 Jahre nach ersten Berichten ist aus einer tödlichen eine chronische Infektion geworden.

Die rote Schleife wurde zum weltweiten Symbol der Solidarität mit HIV-Infizierten. (Foto: Aidshilfe OÖ)

Im Juni 1981 berichtete das Center for Disease Control in den USA erstmals über ein mysteriöses Virus unter homosexuellen Männern, die mit einer seltenen Lungenentzündung in Behandlung waren. Diese waren die ersten bekannten Aids-Fälle und der Beginn einer Epidemie, die auch heute noch nicht beendet ist. 2020 wurden 38 neue HIV-Infektionen in OÖ diagnostiziert, österreichweit waren es 332.

Im Laufe der letzten 40 Jahre hat sich HIV jedoch von einer tödlichen zu einer chronischen Infektion gewandelt. Mit der Einführung der Kombinationstherapie 1996 war endlich eine wirksame, lebensverlängernde Therapie auf dem Markt, die auch die Vermehrung des Virus derart blockiert, dass eine Übertragung von HIV von einer infizierten Person auf eine andere nicht möglich ist. Die Fortschritte haben dazu geführt, dass HIV-positive Menschen mittlerweile eine fast normale Lebenserwartung haben und die Lebensqualität kaum eingeschränkt wird. Voraussetzung ist dafür aber die frühzeitige Erkennung und die ist nur mittels HIV-Test möglich.

30 Jahre Aidshilfe OÖ

1985 gründete sich die Österreichische Aids-Hilfe in Wien, die Aidshilfe OÖ konstituierte sich 1991 als Verein. „In den Anfängen lag ein Arbeitsschwerpunkt häufig in der sozialen und psychologischen (Sterbe)-Begleitung von HIV-positiven Personen“, weiß Klaus Stummer, Leiter der Aidshilfe OÖ. Und auch wenn dem tödlichen Verlauf mittlerweile Einhalt geboten werden kann, ist die Unterstützung von Menschen mit HIV nach wie vor das wesentliche Arbeitsfeld. Denn trotz medizinischen Fortschritts stellt eine HIV-Diagnose eine große psychische Belastung dar. Auch die Anti­diskriminierungsarbeit bleibt eine Herausforderung.

Testung auf HIV, Hepatitis B und C, Syphilis, Tripper und Chlamydien aktuell nur nach Online- oder telefonischer Terminvereinbarung unter 0732/2170 möglich. 

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