Ordensklinikum ist "Selbsthilfefreundliches Krankenhaus"
LINZ. Selbsthilfegruppen sind ein wichtiger Anhaltspunkt für Patienten und deren Angehörige. Das Ordensklinikum Linz wurde für die engagierte Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen erneut vom Dachverband Selbsthilfe OÖ mit dem Gütesiegel „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ ausgezeichnet.
Selbsthilfegruppen bieten Patienten sowie Angehörigen die Möglichkeit, sich in ihrer Freizeit mit Menschen in ähnlichen Situationen zu vernetzen und einander zu unterstützen. Die Gruppen geben den schwer- oder chronisch kranken Menschen und denen in ihrem engsten Umfeld Halt, holen sich Rat von Experten ein und tauschen sich in gemeinsamen Gesprächsrunden aus. Ausflüge, Fortbildungen oder Workshops verbinden Menschen, die schwierige Zeiten durchmachen mithilfe von gemeinsamen Erlebnisse. „Als Onkologisches Leitspital Oberösterreichs ist es uns wichtig, insbesondere im Bereich der Onkologie sowohl den Austausch zwischen Patientinnen als auch die Vernetzung mit Expertinnen zu unterstützen. Wir freuen uns sehr über diese erneute Anerkennung“, sagt der medizinische Geschäftsführer des Ordensklinikum Linz. Stefan Meusburger.
Unterstützung am Ordensklinikum
Vor allem in Zeiten der Pandemie wurde das Ordensklinikum bei der Verleihung des Gütesiegels als besonders initiativ hervorgehoben. Seit Juli 2020 stellt es einen kostenlosen Zoom-Account für virtuelle Selbsthilfegruppen-Treffen zur Verfügung, im hausinternen Ambulanz-TV werden die Termine der Gruppenmeetings verbreitet. Mitarbeitende sowie interessierte Patienten und deren Angehörige erhalten monatlich einen Selbsthilfe-Newsletter, der über die Angebote informiert.
In den rund 20 Selbsthilfegruppen am Ordensklinikum können sich Menschen, die an Krebs oder anderen chronischen oder seltenen Erkrankungen leiden, zusammenfinden. Mehr als 1000 Betroffene nehmen das Angebot jährlich an. Insbesondere onkologische Selbsthilfegruppen erhalten am Ordensklinikum als Onkologisches Leitspital wertvolle Tipps von Experten und Gleichbetroffenen. Eine davon ist die Gruppe für Kehlkopflose und Halsatmer, die im Jahr 2017 gegründet wurde und eine große Stütze für Patienten mit Tumorerkrankungen im Kopf- und Halsbereich darstellt.
Selbsthilfegruppen bieten Mehrwert
„Selbsthilfegruppen sind eine wichtige Ressource für kranke Menschen und eine Ergänzung des professionellen Gesundheitswesens. Wir kombinieren Fachwissen mit Erfahrungswissen, das ist für uns das Erfolgsrezept gelungener Selbsthilfearbeit“, ist Selbsthilfebeauftrage Anna Hochgerner überzeugt. „Großer Dank gilt allen Menschen, die sich ehrenamtlich in der Selbsthilfe engagieren und dafür viel Freizeit und Energie aufwenden. Danke auch an alle Berufsgruppen in der Pflege und Medizin, die die Patientinnen auf die Selbsthilfeangebote aufmerksam machen und in den Selbsthilfegruppen als Referentinnen und Beraterinnen zur Verfügung stehen.“
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