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Segelflugplatz Linz-Ost für Biodiversität prämiert

Karin Seyringer, 27.12.2022 14:16

LINZ. Um die vielfältigen Lebensräume und die Biodiversität am Segelflugplatz Linz Ost gezielt zu fördern, hat die Naturkundliche Station (NaSt) der Stadt Linz ein umfassendes Konzept erarbeitet. Dieser Konzeptentwurf wurde nun vom Naturschutzbund und dem Klimaschutzministerium ausgezeichnet. 

  1 / 2   Thomas Schiefecker und Gudrun Fuß nahmen den Preis für das Gewinnerprojekt „Segelflugplatz Linz-Ost“ entgegen. (Foto: BMK/Viktoria Miess)

Das Konzept der NaSt mit ökologischen Maßnahmen wurde beim „Grand Prix der Biodiversität“ ausgezeichnet, auch mit einem Preisgeld von 5.000 Euro. Thomas Schiefecker (Leiter der Abteilung Botanischer Garten und Naturkundliche Station) nahm den Preis gemeinsam mit Gudrun Fuß, Biologin bei der Naturkundlichen Station der Stadt Linz, entgegen.

Grüne Oase im Industriegebiet

Der Segelflugplatz Linz mit seiner stattlichen Größe von rund 30 Hektar ist im Industriegebiet die letzte grüne Oase und „Über-Lebensraum“ für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Sein Mosaik an unterschiedlichen Lebensräumen wie Flurgehölze, magere Wiesenböschungen, blütenreiche Fettwiesen, Hochstaudenfluren und Gewässer macht diese Fläche für unzählige Organismen attraktiv.

Amphibienteich, Nistkästen, Sträucher und mehr

Das Preisgeld wurde bereits zur Anlage eines neuen Amphibienteichs und zum Anbringen von Nistkästen verwendet. Gemeinsam mit den Fliegerclubs setzte man auch Sträucher und montierte an geeigneten Stellen Fledermausbretter und Mauerseglernistkästen. Infotafeln zum Gebiet und seinen Bewohnern werden demnächst noch aufgestellt.

„Für ganzheitlichen Klima- und Naturschutz“

„Vor allem im urbanen Bereich ist der Schutz von Lebensräumen ein wesentlicher Bestandteil für ganzheitlichen Klima- und Naturschutz. Vielfältige Grün- und Lebensräume wirken sich positiv auf das Stadtklima aus, stabilisieren Ökosystemkreisläufe und dienen der Erholung der Stadtbewohner“, führt Thomas Schiefecker aus. Gudrun Fuß ergänzt: „Nicht nur die klimatischen Veränderungen stellen die Natur in der Stadt vor große Herausforderungen, sondern auch die Verbauung oder gewerbliche Nutzung von einstigen Naturflächen. Durch unsere Forschung dokumentieren wir, dass etwa immer wieder Tierarten aus der Umgebung der Landeshauptstadt zu uns zuwandern, da sie hier passendere Lebensräume vorfinden, es umgekehrt leider auch immer wieder zum Verlust von Arten kommt.“

Klima-Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) gratuliert zur Prämierung: „Sie bestätigt die hochprofessionelle und unverzichtbare Arbeit dieser städtischen Einrichtung, dafür gilt allen Mitarbeitenden mein Dank. Besonders umfassende und nachhaltige Konzepte wie diese sind unverzichtbar, um die Artenvielfalt zu erhalten.“


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