
LINZ. Keine Schmerzen, keine Sehstörungen, keine sichtbaren Veränderungen am Auge: Der Grüne Star bleibt lange unerkannt. Wird er diagnostiziert, ist der Sehnerv meist schon irreparabel geschädigt. Am Donnerstag, 16. März, informiert Peter Pfoser, Leiter der Glaukomambulanz bei den Barmherzigen Brüdern, über die heimtückische Krankheit.
Die zweithäufigste Erblindungsursache in der westlichen Welt ist das Glaukom (= Grüner Star). In Österreich sind rund 80.000 Menschen von dem überhöhten Augeninnendruck betroffen, der den Sehnerv irreparabel schädigen kann. Jeder zweite Betroffene weiß jedoch noch nichts davon.
Eine frühe Diagnose ist extrem wichtig, denn: „Unbehandelt kommt es zu einer langsam fortschreitenden Schädigung des Sehnervs, was im schlimmsten Fall zur Erblindung führen kann. 60 Prozent der Leute, die an einem Glaukom erkrankt sind, merken nichts davon. Wenn sie es aber subjektiv bemerken, haben sie bereits viele Nervenfasern des Sehnervs verloren“, macht Pfoser aufmerksam und rät: „Nur mit der regelmäßigen Glaukomkontrolle durch Augenärzte kann der Grüne Star rechtzeitig erkannt werden.“
Der Augendruck spielt eine wichtige Rolle
Bei allen Glaukomen kommt dem Augendruck eine wichtige Bedeutung zu. „Dieser entsteht durch ein Ungleichgewicht zwischen Kammerwasserproduktion und -abfluss. Der Überdruck führt zu einem langsam fortschreitenden Absterben der empfindlichen Sehnervenfasern. Durch eine Senkung des Augendrucks kann ein Fortschreiten der Gesichtsfeldausfälle und eine dadurch bedingte Beeinträchtigung der Lebensqualität meistens verhindert werden“, so der Leiter der Glaukomambulanz.
Die Wahrscheinlichkeit, an einem Glaukom zu erkranken, steigt ab dem 40. Lebensjahr und erhöht sich ab dem 50. Lebensjahr deutlich.
Infoveranstaltung klärt auf
Am Donnerstag, 16. März, klärt der Augenarzt bei der Info-Veranstaltung „Der Grüne Star – Warum ist er so heimtückisch?“ im Seminarraum der Barmherzigen Brüder Linz über Tücken und Risikofaktoren auf. Beginn ist um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Donnerstag, 16. März, 17 Uhr
Barmherzige Brüder, Linz
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich