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Wie man die Augen vor Schäden durch UV-Strahlung schützt

Nora Heindl, 28.07.2023 10:05

LINZ. Sich einzucremen, bevor man in die Sonne geht, ist zum Glück für viele zur Selbstverständlichkeit geworden. Doch auch unsere Augen brauchen entsprechenden Schutz. Wer sich ungeschützt in die Sonne begibt, riskiert Erkrankungen, die bis zur Sehminderung führen können. Besonders empfindlich sind die Augen von Kindern und Jugendlichen.

 (Foto: Olga Yastremska/New Africa/stock.adobe.com)
(Foto: Olga Yastremska/New Africa/stock.adobe.com)

„UV-Licht kann verschiedene Erkrankungen am Auge auslösen“, erklärt Paul Niederberger, Facharzt für Augenheilkunde und Optometrie sowie Fachgruppenvertreter Augenheilkunde in der Ärztekammer für Oberösterreich.

Zu den Schäden zählen unter anderem gutartige und bösartige Tumore an Lidern und Bindehaut wie auch eine schmerzhafte Entzündung der Binde- und Hornhaut („Keratoconjunctivitis photoelectrica“). Sehr selten können Hitzeschäden an der Netzhaut die Sehschärfe dauerhaft reduzieren. UV-Strahlung kann bei Erwachsenen zudem ein Pterygium auslösen, eine Gewebeveränderung an der Bindehaut, die zu Hornhautverkrümmung, trockenen Augen und Sehminderung führen kann.

Schutzkategorie 3 für Meer und Berge

Sonnenbrillen, die man in Österreich kaufen kann, tragen die CE-Zertifizierung, entsprechen damit der EU-Norm Din En Iso 12312 und garantieren wirksamen UV-Schutz. Noch sicherer können Kaufinteressierte sein, wenn die Brille die Aufschrift „UV400“ oder „100 Prozent UV-Schutz“ trägt – ein solches Modell filtert alle UV-Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern heraus.

Darüber hinaus spielt der Blendungsfilter eine Rolle: Er reicht von Kategorie 1 bis 4 und gibt an, wie viel Prozent an Sonnenstrahlung absorbiert wird. „Kategorie 1 eignet sich für bewölkte Tage“, sagt Paul Niederberger. „Urlauber am Meer und in den Bergen sind mit der höheren Schutzkategorie 3 gut beraten.“ Daneben gibt es auch selbsttönende Gläser, die für Brillenträger eine Option darstellen.

Wasser, Sand und Schnee erhöhen den UV-Index

Spiegelnde Oberflächen wie Wasser, Sand und Schnee reflektieren das ultraviolette Licht und erhöhen den vorhergesagten UV-Index. So steigern Gras oder Wasser den UV-Wert um bis zu zehn Prozent, Sand am Meer um etwa 15 Prozent, Meeresschaum um 25 Prozent.

Am stärksten reflektiert Schnee: Er erhöht den UV-Gesamtwert um rund 50 Prozent. Da die UV-Strahlung zudem alle 1.000 Höhenmeter etwa zehn Prozent zunimmt, ist im Hochgebirge oder am Gletscher besondere Vorsicht angebracht. „Aufgrund der starken Blendung sollte man dort Sonnenbrillen mit Filterkategorie 4 tragen, die bis zu 97 Prozent des Lichts absorbieren“, rät Niederberger.

Neuerdings werden auch Kontaktlinsen mit UV-Schutz angeboten. „Aber Achtung: Sie bieten keinen ausreichenden UV-Schutz für die Augenlider und die Bindehaut, weshalb eine zusätzliche Sonnenbrille ratsam ist“, fügt der Augenexperte hinzu.


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