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Ärztekammer rät zu Impfung gegen Keuchhusten

Nora Heindl, 01.07.2024 10:05

OÖ. Die Fälle von Pertussis (Keuchhusten) nehmen dramatisch zu. Schon im Vorjahr stieg die Zahl der Keuchhustenfälle auf 2.780, heuer wurden schon im ersten Quartal 2.743 gezählt. Eine Impfung kann reduziert das Risiko einer schweren Erkrankung.

Auch im Erwachsenenalter sollte die Impfung alle zehn Jahre aufgefrischt werden. (Foto: Photographee.eu/stock.adobe.com)

Keuchhusten, Bordetella pertussis genannt, ist eine hochansteckende und schwere Infektionskrankheit der Atemwege. Betroffene Menschen leiden mitunter viele Wochen an krampfartigen Hustenattacken. Besonders riskant ist die Erkrankung für Säuglinge, da es zu einem Atemstillstand kommen kann, der zum plötzlichen Tod führt. Aber auch bei den Erwachsenen häuft sich die Zahl der besonders zähen und komplikationsreichen Fälle.

Im kostenlosen Impfprogramm für Kinder enthalten

Es gibt allerdings eine Impfung dagegen und die ist im kostenfreien Programm der 6-fach-Impfung für Kinder enthalten. Die Impfung wird im Schulalter als 4-fach-Kombinationsimpfung Pertussis, Wundstarrkrampf, Kinderlähmung und Diphtherie im 7. bis 9. Lebensjahr wiederholt. 

Nach dieser Grundimmunisierung muss die Impfung auch im Erwachsenenalter alle zehn Jahre aufgefrischt werden. Ab dem 61. Lebensjahr sollte die Frequenz zur Auffrischung nur noch fünf Jahre betragen.

Ulrike Waltl, Allgemeinmedizinerin, Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde sowie Impfreferentin in der Ärztekammer für Oberösterreich, rät: „Viele Erwachsene, darunter auch viele Eltern und Großeltern von kleinen Babys, auch Kindergarten-Pädagoginnen und -Pädagogen oder Lehrpersonal – haben lange keine Impfung mehr erhalten. Nützen Sie die Gelegenheit und lassen Sie den Impfpass von Ihrem Haus- oder Kinderarzt checken. Durch die Auffrischung verbessern Sie Ihren Schutz und reduzieren Sie das Risiko einer schweren Erkrankung.“

Babys richtig schützen

Um Säuglinge in den ersten Lebensmonaten zu schützen, wird empfohlen, dass Schwangere die Impfung bevorzugt im letzten Drittel der Schwangerschaft durchführen lassen. Sobald das Baby auf der Welt ist, sollte es so früh wie möglich – ab dem 3. Lebensmonat – selbst geimpft werden.


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