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Weltkrebstag (4. Februar): "Vorsorge ist immer besser als Nachsorge"

Nora Heindl, 04.02.2025 07:17

OÖ. Heute, am 4. Februar 2025, ist Weltkrebstag. Dieser soll ein Augenmerk darauf richten, dass man mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen sehr früh Krebserkrankungen erkennen und behandeln lassen kann.

 (Foto: ejgrubbs/stock.adobe.com)
(Foto: ejgrubbs/stock.adobe.com)

In Österreich leben derzeit etwas mehr als 400.000 Personen mit einer Krebsdiagnose. Forschung und Technologie haben die Heilungschancen in den letzten Jahrzehnten maßgeblich verbessert. Egal um welche Krebsart es sich handelt, relevant ist eine regelmäßige Kontrolle. Denn auch bei Tumoren mit prinzipiell guten Prognosen ist im weit fortgeschrittenen Stadium weniger zu machen als in einer frühen Phase.

Das heißt: Wer regelmäßig zur Vorsorge geht, kann sich womöglich einiges ersparen. Denn, wenn eine Krebserkrankung früh erkennt wird, erhöhen sich die Chancen für einen Therapieerfolg.

Was man selbst beitragen kann

Man kann aber auch durch eigenes Verhalten, seine Gesundheit schützen. So ist etwa zur Prävention von Lungenkrebs in erster Linie mit dem Rauchen aufzuhören. Zigarettenkonsum schädigt nicht nur die Lunge, sondern auch andere Organe. Zudem ist das darin enthaltene Nikotin ein Nervengift, das ebenfalls in einem gesunden Körper nichts verloren hat.

Martin Burian, Abteilungsleiter HNO, Kopf- und Hals-Chirurgie im Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern, Co-Fachgruppenobmann HNO in der Ärztekammer für OÖ sowie Präsident der Krebshilfe Oberösterreich: „Rachen- und Kehlkopfkrebs sind sehr häufig auf Nikotinkonsum zurückzuführen. Aber auch die HPV-Impfung (Humane Papillomaviren) ist eine sehr wirksame Maßnahme, um - zum Beispiel - Rachenkarzinomen vorzubeugen. Sie ist in Österreich bis zum 30. Lebensjahr kostenfrei und sollte von allen Jugendlichen genützt werden.“

Risikoverhalten ist bei Hautkrebs ebenso ein wichtiges Thema: Deshalb lange, direkte und ungeschützte Sonnenstrahlung vermeiden und die Haut regelmäßig bei einem Hautarzt kontrollieren lassen. „Auch das Melanom als gefährlichster und aggressivster Hautkrebs kann noch einer Dauerheilung zugeführt werden, wenn die Diagnose im Frühstadium erfolgt!“ berichtet Angelika Reitböck, Leiterin des Vorsorgereferats der Ärztekammer für Oberösterreich sowie Allgemeinmedizinerin und Fachärztin für Dermatologie.

Als besonders schonend und wirksam zeigt sich die Vorsorge gegen Darmkrebs. Das Karzinom baut sich über viele Jahre hinweg auf und wird zuvor durch Polypen sichtbar, die man im Rahmen der Koloskopie entdecken und gleich entfernen lassen kann.

„Vorsorge ist immer besser als Nachsorge!“, lautet die Botschaft von Vorsorgereferentin Reitböck.


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