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„Einsamkeit macht krank“: Rotes Kreuz zieht Bilanz der Menschlichkeit

Baumgartner Anna, 03.07.2025 14:17

LINZ. Alleine zu sein, kann belasten. Einsamkeit stellt dabei aber nicht nur ein trauriges Gefühl dar. Man schläft schlechter, fühlt sich gestresst, wird öfter krank und kann sogar schneller altern, zieht das oberösterreichische Rote Kreuz Bilanz. Trennung, Arbeitslosigkeit, Ruhestand und der Verlust von Familienangehörigen stellen dabei die Hauptgründe für das Alleine sein dar, wie Gottfried Hirz, Präsident des oberösterreichischen Roten Kreuzes, zusammenfasst.

Das OÖ. Rote Kreuz macht aus Einsamkeit Gemeinsamkeit. Am Foto (v.l.): Mag. Erich Haneschläger, Landesgeschäftsleiter OÖ. Rotes Kreuz, Kerstin Kohlberger, freiwillige Mitarbeiterin Besuchsdienst und OÖ. Rotkreuz-Präsident Dipl.-Päd. Gottfried Hirz. (Foto: OÖRK/Hartl)

„Ein ganz wirkungsvolles Mittel gegen Einsamkeit ist das freiwillige Engagement“, so Erich Haneschläger, Landesgeschäftsleiter des Roten Kreuzes Oberösterreich. Laut den offiziellen Zahlen, die durch das Rote Kreuz veröffentlicht wurden, leben in Oberösterreich derzeit 242.000 Menschen alleine, in der Altersgruppe 60 plus soll bereits jeder Dritte in einem Single-Haushalt leben. Aus diesem Grund versucht das oberösterreichische Rote Kreuz, der steigenden Einsamkeit in Form von verschiedenen Angeboten entgegenzuwirken.

Von jung bis alt

Einsamkeit betrifft dabei nicht nur Menschen in fortgeschrittenem Alter, auch Jugendliche rutschen zunehmend in die Isolation. Ein Grund dafür sei laut Mental-Health-Days-Studie, dass Jugendliche im Schnitt mehr als 3,5 Stunden pro Tag vor einem Bildschirm verbringen. „Mit den Angeboten des OÖ. Jugendrotkreuz holen wir junge Menschen ins echte Leben zurück“, so der oberösterreichische Rotkreuz-Präsident. Derzeit engagieren sich rund 2.400 junge Menschen bis 17 Jahren in den landesweit 120 Rotkreuz-Jugendgruppen.

Wer Zeit schenkt, bekommt Dankbarkeit zurück

„Aus Einsamkeit Gemeinsamkeit schaffen“ lautet das Motto, das durch die verschiedene Initiativen und Angebote durch das Rote Kreuz verfolgt und umgesetzt wird. Dazu zählt sowohl das Essen auf Rädern, die Rufhilfe, Mobile Pflege als auch der Besuchsdienst. In allen Bereichen stellt das freiwillige Engagement eine wichtige Grundlage dar. Angehörige werden entlastet, was zusätzlich Einsamkeit eindämmen kann, wie Gottfried Hirz darlegt.

„Es macht Spaß, andere glücklich zu machen“, verrät Kerstin Kohlberger, freiwillige Besuchsdienst-Mitarbeiterin aus Fischlham. Diese besucht einmal pro Woche ihre blinde, alleinstehende Klientin Elisabeth, um mit dieser Zeit zu verbringen und sich auszutauschen. Sie wolle der Gesellschaft etwas zurückgeben und erfahre dadurch Dankbarkeit und Freude.

Derzeit engagieren sich in Oberösterreich 1.100 freiwillig im Besuchsdienst des Roten Kreuzes, 68.000 Stunden wurden im vergangenen Jahr geleistet.

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