Der Ärger der LASK-Fans über das Länderspiel-Comeback in Linz
LINZ. Zum ersten Mal seit 1981 (!) wird Linz am 24. und 27. März wieder zum Schauplatz von Bewerbsspielen des ÖFB, wenn Österreichs Nationalelf gegen Aserbaidschan und Estland Punkte für die EM-Qualifikation einfahren will. Keine große Freude damit hat hingegen das schwarz-weiße Fan-Kollektiv „Die Landstrassler“. Stein des Anstoßes: Auch Fans anderer Vereine werden auf der LASK-Heimtribüne Platz nehmen.
In einer ausführlichen Stellungnahme begründet das Fan-Kollektiv die Ablehnung von Fans anderer Vereine auf der LASK-Heimtribüne folgendermaßen:
„ Wir verstehen, dass das für einen Großteil der LASK-Fans vermutlich eine untergeordnete Rolle spielt, möchten aber unsere Sichtweise dazu darlegen: In erster Linie geht es uns um den ideellen Faktor Heimtribüne. Waren wir in den letzten Jahren eher Wandervogel als Haustier, sind wir stolz darauf, nun endlich unsere eigene Tribüne zu haben. Unsere Tribüne in den nächsten Monaten und Jahren mit Leben zu füllen, sie nach unseren Vorstellungen gestalten zu können – auch im Innenbereich durch unsere Bilder und Malereien. Nur unseren eigenen Fetzen und unsere Fahnen auf unserer Tribüne zu sehen. Sich von Mal zu Mal an den Pickerln orientieren können, die bereits seit dem ersten Spiel picken. Sprich: Eine Heimat ganz für uns alleine zu haben, in der wir uns wohlfühlen und die wir nicht alle paar Monate aufgeben beziehungsweise nach den Länderspielen wieder aufräumen müssen, was definitiv der Fall sein wird.
„Lederhosen und Partypatriotismus“
Weiter heißt es: „Wir lehnen daher jegliche Fans anderer Vereine und deren Utensilien auf unserer Tribüne ab. Die Teamfanclubs müssen sich daher bewusstmachen, dass wir ihre Utensilien nicht auf unserer Tribüne sehen wollen. Selbiges gilt für „Lederhosen und Partypatriotismus“, die jedes Länderspiel zuhauf anzieht, worauf wir auch per Spruchband beim Heimspiel aufmerksam machten. Beides steht für uns exemplarisch für den typischen Nationalteamfan, der aus unserer Sicht ein überaus problematisches Phänomen ist, das wir bei uns nicht haben wollen.“
Verhandlungen mit dem ÖFB gescheitert
Gemeinsam mit dem LASK ist man mit zuletzt dem ÖFB in Kontakt getreten, um eine Lösung wie etwa bei der Wiener Austria zu finden: Dort sind ÖFB-Fanclubs nicht in der Austria-Kurve untergebracht. „Diese Gespräche brachten jedoch kein für uns positives Ergebnis mit sich“, so die „Landstrassler“ in ihrer Stellungnahme.
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