Entscheidung: nur noch stadtnahe Trasse im Rennen für Ostumfahrung
LINZ. Die Autobahn-Umfahrung von Linz im Osten soll nahe der Stadt verlaufen, da dies den größten Nutzen verspricht. Die Variante wird nun als einzige genauer untersucht, das verriet LH-Stellvertreter Franz Hiesl.
Beginnend beim Knoten Ebelsberg soll die Straße künftig im Osten von Ebelsberg vorbei fahren, wo sie direkt nach dem Knoten Ebelsberg in einen Tunnel abtaucht. Dann führt sie entlang der Traun, an der Voest vorbei und quert dort die Donau. Anschließend verläuft sie im Osten an Steyregg vorbei. Die B3 wird noch mit einer Anschlussstelle eingebunden, danach taucht die Trasse erneut in einen Tunnel ab und knüpft beim Knoten Treffling an die Mühlkreis Autobahn an. Kosten: Zwischen 650 und 750 Millionen Euro.
Kürzeste Variante
„Diese Variante ist mit 13,5 Kilometern die Kürzeste aller noch verbliebenen Varianten und wurde gewählt, da sie nach einer Nutzen-Kosten-Rechnung auch die effizienteste war“, so Günther Knötig von der Direktion für Landesplanung. Umweltschutz sei bei allen drei verbliebenen Trassen ein großes Thema, die Herausforderungen wären aber bei allen drei Trassen etwa die gleichen gewesen. Mit einer Umsetzung der Linzer Ostumfahrung ist vor 2025 nicht zu rechnen, Verkehrslandesrat Hiesl zeigt sich jedoch schon zufrieden über die erfolgte Sicherung einer Trasse.
Gemischte Reaktionen von Linzer Politik
Die ÖVP Linz äußert sich positiv gegenüber dem Nordteil der Trasse. „Die Sorgen der Ebelsberger im Süden müssen aber ernstgenommen werden“, fordert Vizebürgermeister Bernhard Baier. Auch Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) steht der Entscheidung zweigeteilt gegenüber und kritisiert die hohe Belastung, die sich für Mensch und Umwelt ergeben, sieht es aber als wichtiges Infastrukturprojekt. Für die Grüne Klubobfrau Gerda Lenger ist die Belastung von Mensch und Umwelt ein großer Knackpunkt. „Wir sprechen uns deshalb bei dem Projekt klar für die Nullvariante aus“, so Lenger.
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