20 Prozent mehr für Fachärzte, nur 1,77 Prozent für Pflegekräfte
Eine Umverteilung von Top-Verdienern hin zu Berufseinsteigern und eine Erhöhung des Grundgehalts um bis zu 20 Prozent, dass soll die neue Gehaltsregelung für die oberösterreichischen Spitalsärzte bringen. Kritik kommt allerdings von mehreren Seiten.
Laut aktuellem Verhandlungsstand dürfen sich Oberösterreichs Turnusärzte (+15 Prozent), Assistenzärzte (+17 Prozent) und Fachärzte (+20 Prozent) über üppige Grundgehaltserhöhungen freuen. Laut Landeshauptmann Pühringer werden dafür rund 45 Millionen Euro bewegt. Etwa die Hälfte davon wird innerhalb des Systems, etwa durch die Abschaffung der Ambulanzgebühren, verschoben, die restlichen 20 bis 25 Millionen pro Jahr müssen von Land und Gemeinden aufgebracht werden. Derzeit versucht die Ärztekammer die Spitalsärzte von dem Verhandlungsergebnis zu überzeugen. Die Ärzte werden noch im März bei einer Urabstimmung über das Angebot entscheiden, der Ausgang ist ungewiss. Die nachträgliche Abschaffung einer geplanten Einschleifregelung für Gehaltserhöhungen bei Gehältern zwischen 120.000 und 140.000 Euro wird von Bürgermeister Klaus Luger als „Umstiegs-Zuckerl“ kritisiert. „Es ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Städte und Gemeinden können keine zusätzlichen finanziellen Belastungen mehr mittragen“, so der Bürgermeister. 1,77 Prozent für Pflegekräfte Auch beim nicht ärztlichen Personal stehen derzeit Gehaltsverhandlungen an. Einigen konnte man sich kürzlich bei den Ordensspitälern. Mit der Gehaltserhöhung um 1,77 Prozent ab März wird für die nicht ärztlichen Bediensteten der Ordensspitäler der Abschluss des öffentlichen Dienstes übernommen.
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