Stadtentwicklung: 600 neue Wohnungen für Urfahr
Für Urfahr, eins der beliebtesten Wohngebiete von Linz, stehen Projekte mit 600 neuen Wohnungen in den Startlöchern: Neubauten und ungenutzte Areale wie die ehemalige Anton Bruckner Universität sollen in Zukunft als Wohnraum genutzt werden.
Mittels eines Architekturwettbewerbs wird zur Zeit die beste Planungsidee für die ehemalige Anton Bruckner Privatuniversität, die Potenzial für 300 Wohnungen bietet, ermittelt. Schließlich wurde der Vorgängerentwurf der „Bruckner Towers“ Zwillingstürme abgelehnt. Ein weiterer Wettbewerb läuft derzeit für das Areal zwischen Sombartstraße und Mengerstraße, wo weitere 100 Wohnungen entstehen könnten. Dafür stehen 12.000 Quadratmeter als Bauland, weitere 11.000 Quadratmeter als Parkanlage inklusive Spielplatz zur Verfügung. 1500 Quadratmetern sind für den Ausbau der Volksschule Mengerstraße geplant.
Auch das Studentenheim an der Altenbergerstraße 9 mit 200 Zimmern soll im Frühjahr eine Bebauungsplanänderung erhalten. An der Wildbergstraße 2-4 ist ein Wohn- und Geschäftshaus mit 30 Wohnungen geplant, an der Hauptstraße 75-77 soll ein Büro- und Wohnhaus entstehen.
Mühlkreisbahnhof
Direkt neben dem viel diskutierten Mühlkreisbahnhof und dem Grünmarkt sollen im Hochhaus Weinturm in der Kaarstraße 140 neue Wohnungen gebaut werden. Für Bürgermeister Klaus Luger ist klar, „es wird eine Stadtentwicklung in Urfahr stattfinden müssen, die Frage ist aber, wie die Straßenbahn-Schienen und der Mühlkreisbahnhof eingebunden werden. Das Urfahraner Zentrum soll nachhaltig geändert werden. Der Vorschlag von Stadtrat Markus Hein, aus der Hauptstraße eine Begegnungszone zu machen, ist nett, aber um ein Urfahraner Zentrum zu etablieren braucht es eine umfassende Planung. Die beste Verkehrslösung ist eine unterirdische Schienenachse und einen unterirdischer Mühlkreisbahnhof“.
Ganzheitliche Planung notwendig
Auch Mobilitätssprecher Klaus Grininger (Grüne) meldete sich zu den Urfahraner Bauvorhaben zu Wort: Angesichts der Vielzahl an Projekten sei eine gesamtheitliche Planung notwendig. „Vor allem das Zentrum von Urfahr hat viel Potential. Damit diese Chance genützt wird, brauchen wir aber ein Gesamtkonzept und keinen städteplanerischen Wildwuchs“, fordert Mobilitätssprecher Klaus Grininger. Besonders kritisch ist in diesem Zusammenhang das Weinturm-Hochhaus an der Kaarstraße zu sehen.
Kritik an Weintrum-Hochhaus
„Der Standort ist für ein Hochhaus dieser Größenordnung jedoch völlig ungeeignet und würde die Chance auf eine gelungene Entwicklung des Areals gefährden“, ist Grininger überzeugt. Wird das Projekt am geplanten Standort verwirklicht, dann würde das auch Folgen für die Anrainer haben. Diese müssten mit einer deutlichen Zunahme des Verkehrs und verminderter Sonneneinstrahlung rechnen.
Anrainer müssen eingebunden werden
Generell müssten bei der Weiterentwicklung des Stadtteiles die Anrainer von Anfang an mit ins Boot geholt werden, damit eine gemeinsame Vision umgesetzt werden könne. Nur wenn alle Beteiligten angehört werden, besteht die Möglichkeit, Urfahr auf bestmögliche Weise voran zu bringen zu gestalten. „Das Potential ist auf alle Fälle gegeben. Gerade bei der Hauptstraße und dem umliegenden Areal haben wir die Möglichkeit, einen weiteren attraktiven Straßenzug, der aber auch genügend Grünräume und konsumfreie Zonen beinhaltet, zu schaffen“, ist Grininger überzeugt. Dadurch würde sich auch die Lebensqualität der Bewohner des Stadtteiles verbessern und eine weitere attraktive Zone in unserer Stadt entstehen.
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