LINZ/OÖ. Der Rücktritt von Landeshauptmann Josef Pühringer löste bereits viele Reaktionen quer durch alle Parteien und die Institutionen aus. Ein Überblick.
„Ein großer Politiker verlässt die Bühne“, so FPÖ-Landesparteiobmann, LH-Stv. Manfred Haimbuchner zum angekündigten Rücktritt von Landeshauptmann Josef Pühringer bei der Landtagssitzung am 6. April. „Josef Pühringer war ein großer Landesvater für die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher und ist mit Sicherheit einer der größten ÖVP-Politiker der 2. Republik. Sein Wort hatte Gewicht in der Riege der Landeshauptleute und er hat in diesen über 22 Jahren seiner Amtszeit unser Bundesland geprägt und aktiv gestaltet.“ „Ich habe“, so Haimbuchner, „die Zusammenarbeit mit ihm sehr geschätzt.“ Der FPÖ-Landesparteiobmann betont auch, dass es Pühringer hoch anzurechnen sei, „dass er die schwarz-blaue Zusammenarbeit – gegen manche Widerstände aus den Medien und der Bundespolitik – ermöglicht hat. Auch das zeigt von menschlicher Größe und dass es ihm als Landeshauptmann um das Land geht.“
„Pühringer hat das Land stark geprägt“
„Wenn Dr. Josef Pühringer seiner Funktion als Landeshauptmann von Oberösterreich an Thomas Stelzer übergibt, geht in Oberösterreich zweifelsohne eine Ära zu Ende“, so heute der Linzer Bürgermeister Klaus Luger. „Eine Ära, für die dem scheidenden Landeshauptmann jedenfalls großer Respekt gebührt.“ Pühringer habe das Land stark geprägt und dabei auch in der Landeshauptstadt tiefe Spuren hinterlassen, so Luger weiter: „Das Musiktheater, das Schlossmuseum und das Landeskulturzentrum sind ebenso mit Landeshauptmann Pühringer verbunden wie das große Landesdienstleistungszentrum am Bahnhof sowie die Medizinische Fakultät“, hebt der Linzer Bürgermeister einzelne sichtbare Zeichen der Ära Pühringer in der Stadt hervor. Die Errichtung einer Medizinischen Fakultät in Linz ist symptomatisch für den langen Atem und die Hartnäckigkeit, mit der Pühringer seine politischen Ziele verfolgt.
„Mit dem nun angekündigten Rückzug von Landeshauptmann Josef Pühringer geht eine Ära zu Ende. Eine Ära, die Oberösterreich über Jahrzehnte nachhaltig geprägt hat. Josef Pühringer hat mit großem Einsatz unermüdlich für das Land gearbeitet. Eine gute Gesprächsbasis mit allen Parteien war ihm ebenso großes Anliegen wie die breite Entscheidungsfindung im Interesse Oberösterreichs, das ihm zu großem Dank verpflichtet ist“, kommentiert die Grüne Landessprecherin LAbg. Maria Buchmayr den angekündigten Rückzug von LH Pühringer.
„Verlässlicher Partner für das Sozialland OÖ“
„Josef Pühringer hat die politische Landschaft in den vergangenen 43 Jahren geprägt und unserem Bundesland Oberösterreich mehr als zwei Jahrzehnte mit großer persönlicher Einsatzbereitschaft als Landeshauptmann gedient. Dafür will ich ihm meinen Respekt und meine Anerkennung zum Ausdruck bringen und diesen Dank auch an seine Familie richten“, sagt Oberösterreichs SP-Chefin Birgit Gerstorfer. Die Landesrätin durfte Landeshauptmann Pühringer in der Regierungszusammenarbeit als Politiker kennenlernen, dessen Wort bestand hatte. „Ich konnte mit ihm in der Sache hart diskutieren und unterschiedliche Standpunkte austauschen, aber ebenso ist es gelungen, Konflikte im beidseitigen Einvernehmen zu lösen und viel voranzubringen. Gerade für das Sozial-Land Oberösterreich war Josef Pühringer lange Zeit ein verlässlicher Partner – ich erinnere beispielsweise an die Ausbauoffensive im Bereich der Altenbetreuung und -pflege, die ohne Unterstützung des Landeshauptmannes in dieser Qualität nicht möglich gewesen wäre.“
Der Rektor der Linzer Johannes Kepler Universität, Meinhard Lukas, betont, dass Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer nicht nur Absolvent, sondern auch einer der größten Förderer der JKU ist. Zugleich spricht Lukas ihm namens von 2.700 Beschäftigten und 20.000 Studierenden den Dank der JKU für die jahrzehntelange große Unterstützung aus. „Das europaweit erste Mechatronikstudium, der JKU Science Park, die Kunststofftechnik in Linz, das Linz Institute of Technology – das alles sind Innovationen unserer Universität, die ohne Unterstützung des Landes Oberösterreich und des persönlichen Einsatzes von Pühringer nicht realisiert werden hätten können“, betont Lukas. Josef Pühringer sei aber vor allem auch Vordenker und Initiator der Medizinischen Fakultät in Linz. „Dieses Jahrhundertprojekt wäre ohne den beispiellosen Einsatz unseres Landeshauptmanns niemals realisiert worden“, so Lukas.
„Zu ehrlichem Dank verpflichtet“
„Wir sind Josef Pühringer schon heute zu ehrlichem Dank verpflichtet. Er hat unser schönes Heimatbundesland all die Jahre mit vollstem persönlichen Einsatz und im Sinne alle Menschen geführt“, betont der Landesobmann des OÖVP-Arbeitnehmerbundes ÖAAB, August Wöginger. „Mit Thomas Stelzer übernimmt ein echter Freund und langjähriger Weggefährte - schon aus Zeiten in der Jungen ÖVP – das Ruder in der OÖVP und in Oberösterreich“, so August Wöginger. „Er bringt alles mit, was ein zukünftiger Landeshauptmann braucht, vor allem die notwendige Erfahrung und das Gespür für die Anliegen aus der Bevölkerung. Das garantiert auch in Zukunft eine Politik im Land im Sinne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit dem wichtigen Blick auf das Gesamtwohl der Gesellschaft.“
„Josef Pühringer hat unser Land in den vergangenen 22 Jahren bedeutend geprägt. Seine Amtszeit steht für ein starkes Oberösterreich, in dem Arbeit, Leistung und Zusammenhalt ganz oben stehen. Ich bedanke mich im Namen unserer 17.000 Mitglieder für die langjährige ausgezeichnete Zusammenarbeit“, sagt Claudia Plakolm, Landesobfrau der Jungen ÖVP. Auch seinem designierten Nachfolger wünscht sie bei der neuen Aufgabe alles Gute. „Thomas Stelzer kann sich sicher sein, dass er die volle Unterstützung der Jungen ÖVP hat. Er hat eine Vision für Oberösterreich hat und weiß, in welche Richtung sich unser Land entwickeln muss. Er war bereits in den letzten Jahren ein wichtiger Partner für die Jugendpolitik und wird das weiterhin bleiben. Wir wünschen ihm alles Gute bei dieser wichtigen Aufgabe“, so Plakolm.
„Starke Stimme für unser Bundesland“
„Landeshauptmann Josef Pühringer war eine starke Stimme für unser Bundesland. Er hat Oberösterreich in den letzten Jahrzehnten entscheidend geprägt. Josef Pühringer war dank seiner Kompetenz und Erfahrung wichtige Säule vieler entscheidender Verhandlungen. Wir danken ihm für seinen unermüdlichen Einsatz und die herausragende Arbeit im Interesse der Menschen“, so Landesrat Bauernbund-Landesobmann Max Hiegelsberger.
Dem scheidenden Landeshauptmann Josef Pühringer zollt auch Wirtschaftsbund-OÖ-Obfrau Doris Hummer höchsten Respekt für seine jahrzehntelange Arbeit für das Land: „Josef Pühringer hat die oberösterreichische Politik über vier Jahrzehnte und vor allem in seinen 22 Jahren als Landeshauptmann entschieden geprägt und zahlreiche Großprojekte realisiert. Für seinen unermüdlichen Einsatz für unser Land sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet“, so Hummer.
„Gottes Segen für die Zeit nach der Politik“
Bischof Manfred Scheuer in einer ersten Stellungnahme: „Mit Landeshauptmann Josef Pühringer verlässt ein Mann die politische Bühne, der trotz der Fülle an Verantwortung und Aufgaben den konkreten Menschen nicht aus dem Blick verloren hat und dem es ein Anliegen war, in seinem politischen Handeln stets das Gemeinsame über das Trennende zu stellen. Der Katholischen Kirche maß er eine hohe gesellschaftliche Bedeutung bei und sie fand in ihm einen wohlmeinenden Dialogpartner. Die Zusammenarbeit im Bildungswesen, bei sozialen Fragen und der Entwicklungshilfe, die Förderungen von Bauprojekten in den Pfarren und der Erhalt des kirchlichen Kulturguts waren ihm ein Herzensanliegen. Ich möchte ihm dafür meinen tiefen Dank aussprechen und ihm Gottes Segen für die Zeit nach der Politik wünschen.“
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